2. Bundesliga

Nürnbergs Tobias Kempe: "Werden sehr bald 40-Punkte-Marke erreichen"

FCN: Personalsituation wird sich voraussichtlich entspannen

Kempe: "Werden sehr bald 40-Punkte-Marke erreichen"

Laut Tobias Kempe wird der 1. FC Nürnberg nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen.

Laut Tobias Kempe wird der 1. FC Nürnberg nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. imago

Ein Schritt vor, zwei zurück - nach der ordentlichen bis guten Vorstellung beim 0:1 in Hannover enttäuschte der Club drei Tage später gegen stark abstiegsgefährdete St. Paulianer, verlor am Ende verdient mit 0:2 und muss nun selbst mit einem Auge nach unten schauen. Das Duell am Samstag mit dem zuletzt dreimal in Folge siegreichen FC Erzgebirge Aue (13 Uhr, LIVE! auf kicker.de) besitzt jedenfalls eine richtungsweisende Bedeutung - getreu der Devise: Verlieren verboten! Sollte dies doch passieren, würden die Veilchen nach Punkten gleichziehen und das große Zittern beim FCN auslösen, der zuletzt das Thema Abstiegskampf so gar nicht auf der Agenda hatte.

Hatten die Franken bis Mitte Februar 41 Spiele am Stück je mindestens einmal getroffen und damit eine neue Zweitliga-Bestmarke aufgestellt, so drückt aktuell gerade in der Offensive der Schuh. Dieses Problem sollte der Club in naher Zukunft abstellen, schließlich geht es nach dem Aue-Spiel zum fränkischen Duell nach Würzburg - einem weiteren Team aus dem unteren Tabellendrittel.

Zuversicht bei Kempe und Köllner

Geht es nach Tobias Kempe, wird das Abstiegsgespenst nicht am Valznerweiher vorbeischauen: "Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, ich bin überzeugt, dass wir sehr bald die 40-Punkte-Marke erreichen", sagt der Mittelfeldspieler. Auch sein Trainer schlägt in eben diese Kerbe. "Wir bereiten uns jetzt gezielt auf Aue vor und verschwenden keine Energie mit was wäre, wenn", so Michael Köllner, der sich nach seiner dritten Niederlage im fünften Spiel als FCN-Chefcoach kleinlauter als zuletzt präsentierte. Kein Wunder, denn von seiner nach Hannover geäußerten Zuversicht, dass die fehlende Gefährlichkeit im letzten Drittel dank gezielter Trainingsarbeit bald der Vergangenheit angehören werde, war am Freitag nichts zu sehen.

So verpuffte es auch, dass sich Köllners Umstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr eine halbe Stunde lang äußerst positiv auswirkte: Seine Elf hatte das Mittelfeld und damit den Gegner fest im Griff. Nur: Was nutzt Einbahnstraßen-Fußball, wenn der wichtige letzte Pass nicht ankommt und es im entscheidenden Eins-gegen-eins kein Vorbeikommen gibt?

Fehlende Durchschlagskraft im Sturm

Letzteres gilt für den U-21-Stürmer Dominic Baumann, dem Köllner als Stoßstürmer überraschend den Vorzug vor Winter-Neuzugang Mikael Ishak oder Rurik Gislason gab - Tim Matavz hatte die Woche über wegen Knieproblemen kaum trainieren können. Doch zurück zum Startelf-Debütanten: Der 21-Jährige lief zwar wie gefordert unermüdlich wie tapfer die Hamburger Innenverteidiger an, doch gefährlich wurde er zu keiner Zeit (kicker-Note 5).

Die Hoffnungen ruhen unter anderem auch auf einer leichten Entspannung der Personalsituation, gerade ein Kreativspieler wie Kevin Möhwald (Wadenprobleme) wurde zuletzt gegen St. Pauli schmerzlich vermisst. Neben dem ehemaligen Erfurter könnten auch die zuletzt verletzten Georg Margreitter (Kapselverletzung im Großzehgelenk) und Ondrej Petrak (Adduktorenprobleme) im besten Fall gegen Aue wieder mitmischen.

sha/cb