2. Bundesliga

Slomka bedient: "Das ist bedenklich"

Karlsruhe: Elfmeterpfiffe sorgen für Gesprächsstoff

Slomka bedient: "Das ist bedenklich"

Verdruss: Mirko Slomka haderte nicht nur einmal mit den Entscheidungen des Schiedsrichters.

Verdruss: Mirko Slomka haderte nicht nur einmal mit den Entscheidungen des Schiedsrichters. imago

Der Schnitt bleibt stabil. Zwei Tore fängt sich der KSC pro Spiel, seitdem Mirko Slomka bei den Badenern Trainer ist. Ganze 18 waren es in den letzten neun Spielen, von denen nur zwei gewonnen wurden. Sechs der jüngsten sieben Spiele wurden verloren. Und die Mängelliste lässt sich fortführen: Mit acht Auswärtspunkten steht die Slomka-Elf in dieser Statistik auf einem Abstiegsrang (17.), mit sieben Rückrundenpunkten belegt der KSC in dieser Kategorie den drittletzten Platz.

Unruhige Wochen für Slomka

Klar ist: Der Trainerwechsel zu Slomka in der Winterpause trägt nach wie vor keine Früchte. Auf Platz 15 hatte der Coach den Traditionsverein übernommen, der mittlerweile auf den letzten Rang durchgereicht wurde. Es ist nicht verwunderlich, dass die Zweifel nicht kleiner werden. Zumal auch Slomka selbst um den Ernst der Lage weiß - für den stolzen Verein, aber auch für ihn selbst. "Ich bin lange genug im Geschäft. Ich weiß, dass nur Punkte dafür sorgen, dass ich in Ruhe arbeiten kann", so Slomka vor der Partie in Nürnberg.

Klar ist aber auch: Gegen die Franken zeigte sein durch zehn personelle Ausfälle enorm geschwächtes Team lange Zeit eine ordentliche Leistung, ging in Führung und ließ keine ernste Torgelegenheit der Nürnberger zu. Bis zu jener 65. Minute, als Kevin Möhwald eine leichte Berührung von Gaetan Krebs dankend annahm und Tobias Kempe den fälligen Strafstoß verwandelte. Kurz darauf folgte der Knock out, diesmal bekam Mehlem den Ball an den vom Körper weggestreckten Ellenbogen - Kempe vollstreckte zum zweiten.

Moralischer Rückschlag

"Dass das Spiel durch zwei solche Elfmeter gedreht wird, ist bedenklich", fand nicht nur Slomka nach dem Spiel bei Sky, auch Sportdirektor Oliver Kreuzer suchte nach dem Schlusspfiff den intensiven Austausch mit Schiedsrichter Martin Petersen. Für Gesprächsstoff bei den Gästen sorgte zudem ein vermeintliches Handspiel von Lukas Mühl in den Schlussminuten: "In der Nachspielzeit hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen", so Slomka.

Ein neuerlicher Rückschlag ist diese Niederlage ohne Zweifel. Auch in spielerischer Hinsicht, viel mehr jedoch noch für die Moral der Mannschaft, die nicht einmal etwas Zählbares mitnimmt, wenn sie den Gegner scheinbar im Griff hat. "Wir haben es gut gemacht und gut verteidigt", versuchte Slomka, die positiven Aspekte herauszustellen, ehe er sich in eine Floskel flüchtete: "Wir haben noch genügend Spiele, um es zu drehen."

psz