Frings aber betonte vor der Abreise nach Leipzig, wo Sulu nach überstandenem grippalen Infekt in der Startelf stehen dürfte, dass man um den Innenverteidiger kämpfen werde: "Die Entscheidung muss zwar der Spieler selbst treffen. Wir werden aber alles dafür tun, Aytac zu halten." Zupass kommen könnte den Lilien in Sulus Fall, dass der Führungsspieler und Vater mit seiner Familie auf vielfältige Weise in der Region Rhein-Main-Neckar verwurzelt ist. So arbeitet etwa Sulus Frau bei einem Unternehmen, das zu den wichtigsten Sponsoren der Lilien gehört.
Neben Sulu kristallisierte sich in den vergangenen anderthalb Jahren Peter Niemeyer als zweite Führungsfigur und inzwischen auch als Sulus starker Partner in der Innenverteidigung heraus. "Peter ist für uns kaum zu ersetzen mit seiner Aggressivität und positiven Verrücktheit", so Frings. Bereits vor einigen Tagen hatte Co-Trainer Björn Müller den robusten Defensivmann und Publikumsliebling als "Aggressive Leader" geadelt.
Niemeyer mit Job-Aussicht bei Ex-Klub Hertha
Bei Niemeyer wurde bislang nichts von einer im Abstiegsfalle greifenden Ausstiegsmöglichkeit bekannt. Niemeyer besitzt in Darmstadt einen Vertrag bis 2018. Danach - sollte er seine Karriere im Alter von 34 Jahren wirklich beenden wollen - winkt ihm ein Job bei seinem Ex-Klub Hertha BSC. Hält der SV 98 das Duo Sulu/Niemeyer für eine wahrscheinliche Zweitliga-Saison 2017/18, wäre er zusammen mit dem Dänen Patrick Banggaard in der Innenverteidigung bereits gut aufgestellt und hätte zudem weiter zwei Identifikationsfiguren an Bord.