2. Bundesliga

Dirk Zingler, bestätigter Präsident von Union Berlin, zum Stadion-Umbau: "Wir bauen ein Stadion, das zu uns passt"

Union Berlins Präsident für vier weitere Jahre bestätigt

Zingler: "Bauen ein Stadion, das zu uns passt"

Verspricht erneute vier spannende Jahre: Präsident Dirk Zingler (re., mit Trainer Jens Keller).

Verspricht erneute vier spannende Jahre: Präsident Dirk Zingler (re., mit Trainer Jens Keller). imago

In der Tat hätte der Zeitpunkt nicht besser gewählt sein können: Seit dem 1:0-Heimsieg am vergangenen Montag gegen den 1. FC Nürnberg ist Union Tabellenführer der 2. Liga, und die Chancen, dass die Köpenicker erstmals in die Bundesliga aufsteigen, sind so groß wie nie. Der Platz an der Spitze der 2. Liga rundete die Präsentation der Entscheidung des Aufsichtsrates ab. Die Entscheidung selbst ist "ein Produkt der letzten Jahre", sagte der Aufsichtsrats-Vorsitzende Thomas Koch am Donnerstag, "wenn man sich den 1. FC Union heute anschaut, sieht man: Der Verein hat sich kontinuierlich entwickelt und ist in allen Bereichen gewachsen. Auch die sportlichen Ziele wurden jeweils erfüllt. Wenn man alle Kennzahlen betrachtet, gibt es nur ein Fazit: Alles ist positiv." Somit, so Koch weiter, sei es "eine logische Konsequenz", Zingler für eine weitere Amtszeit das Vertrauen auszusprechen.

Union hat in den 13 Jahren des Wirkens des 52 Jahre alten Unternehmers in der Tat immense Fortschritte gemacht. Bei seinem Amtsantritt im Sommer 2004 – speziell aber ein Jahr später nach dem Abstieg in die damals viertklassige Oberliga Nordost – lag der Verein wirtschaftlich am Boden. Für die laufende Saison disponiert Union mit einem Umsatz von 34,4 Millionen Euro sowie einem Profi-Etat von knapp 12,4 Millionen. Zudem hat der Verein infrastrukturell riesige Fortschritte gemacht. Zinglers Ansinnen ist es, Union unter die Top 20 der deutschen Profivereine zu hieven. Nun stehen die Eisernen an der Schwelle zur 1. Liga, und der Präsident schaut mit Vorfreude in die Zukunft. "Die vier Jahre, die vor uns liegen, werden genauso spannend wie die vergangenen vier Jahre", sagt er, "vielleicht noch spannender".

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin
50
2
VfB Stuttgart VfB Stuttgart
49
3
Eintracht Braunschweig Eintracht Braunschweig
47

Eines der mit Spannung erwarteten Projekte ist der Ausbau des Stadions an der Alten Försterei (Kapazität derzeit 22.012 Plätze). Nach dem letzten Spieltag der laufenden Saison will Union die Planungen für den Ausbau vorstellen. "Eine fertige Planung, die baugenehmigungsfähig ist", so Zingler und ergänzt: "Wir werden ein Stadion bauen, das zu uns passt." Und zwar unabhängig davon, ob Union Erstligist ist oder nicht. "Wir haben die Vereinsentwicklung noch nie von der Klassenzugehörigkeit abhängig gemacht", betont Zingler, der künftig vier statt bisher zwei Kollegen im Präsidium haben wird. Neben den bisherigen und ebenso wie Zingler weiterhin ehrenamtlichen Mitgliedern Dirk Thieme und Jörg Hinze werden die Geschäftsführer Oskar Kosche (Lizenzierung und Finanzen) und Lutz Munack (Sport) in das Gremium aufrücken – als hauptamtliche Mitglieder. Damit wird das Präsidium auf die laut Satzung maximal mögliche Zahl von fünf Personen ausgeweitet.

Andreas Hunzinger