"Ein Sieg wäre des Guten zu viel gewesen", erachtete Domenico Tedesco die Punkteteilung bei seinem ersten Auswärtsspiel mit seinem neuen Klub als gerecht. Der junge Aue-Coach kritisierte fehlendes Zupacken seines Teams in der dominanten Phase im ersten Durchgang als auch zu große Passivität gegen nach der Pause aufgewachte Bochumer.
Aber: Ob gerecht oder nicht, Tedesco und noch mehr dem hadernden Tiffert wäre es sicher egal gewesen, hätte es geklappt mit dem dritten Auswärtssieg in dieser Saison. "Wir haben schon so viele Spiele unverdient verloren, da hätte ich gerne mal einen unverdienten Dreier mitgenommen", so der Routinier.
Wir haben schon so viele Spiele unverdient verloren, da hätte ich gerne mal einen unverdienten Dreier mitgenommen.
Christian Tiffert
Die Gelegenheit dazu war da, aber Joker Fabio Kaufmann zog im Eins-gegen-eins gegen VfL-Keeper Manuel Riemann den Kürzeren. "Wir hatten den Lucky Punch. Den hätten wir nutzen müssen", trauerte Passgeber Tiffert der Großchance zum 2:1 kurz vor Schluss (86.) nach.
Immerhin steht für Erzgebirge unter dem Strich die dritte Partie ohne Niederlage (1/2/0) zu Buche, was im engen Abstiegskampf für Selbstvertrauen sorgen sollte. Auch wenn derzeit nur Karlsruhe (21 Punkte) hinter Aue (23) steht, nach der Länderspielpause kann sich die (Tabellen-)Situation für die Veilchen schon wieder freundlicher gestalten. Denn dann folgt mit dem Heimspiel gegen St. Pauli (25) - nach dem 2:2 in Bielefeld und dem 1:0 gegen den KSC - innerhalb von vier Spieltagen das dritte Duell gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten.
