"Ein Ergebnis erzielen", hatte Kramny vor der Partie in Nürnberg als Vorgabe gemacht, nachdem der Verein am Vortag die Rote Laterne von Aue übernommen hatte. "Die spielen letztlich um ihren Job", ließ Präsident Hans-Jürgen Laufer jüngst wissen, davon war allerdings in den ersten 45 Minuten in Nürnberg nichts zu sehen. Der auf den letzten Tabellenplatz abgerutschte DSC ergab sich da fast kampflos in sein Schicksal und kassierte auch das Tor des Tages durch Nürnbergs Ondrej Petrak (35.).
"Anders angehen" wollte Kramny das Spiel bei den Franken, so richtig einordnen konnte er die schlechte Leistung seines Teams in Durchgang eins nicht. "Zu passiv", konstatierte der Coach bei Sky, uninspiriert und völlig harmlos wäre wohl treffender gewesen. "Ich weiß auch nicht", so der Trainer, "wir waren nicht spritzig genug." Deutlicher wurde da Defensivspieler Börner: "Wenn du so eine erste Halbzeit spielst, hast du im Profifußball nichts zu suchen." Der 26-Jährige vermisste die Grundtugenden, "Kampf, Leidenschaft und Wille gehören dazu. Da habe ich in der ersten Halbzeit nichts gesehen".
Spielersteckbrief Börner
Trainersteckbrief Kramny
Arminia Bielefeld - Die letzten Spiele
Schönwetter-Fußball. So kannst du in Nürnberg nicht bestehen.
Julian Börner
Obwohl die Arminia im zweiten Durchgang "aktiver" (Kramny) war und eine Reaktion gezeigt habe, war für Börner der Vortrag in Nürnberg "für den Abstiegskampf zu wenig". "Schönwetter-Fußball", schimpfte Börner, "so kannst du in Nürnberg nicht bestehen."
Tendenz zeigt klar nach unten
Die Bilanz von Kramny, der Rüdiger Rehm (nun bei Drittligist Wehen Wiesbaden verantwortlich) beerbt hat und seit dem 13. Spieltag verantwortlich zeichnet, ist mau: zwölf Spiele, nur zwölf Punkte. Bielefeld ist auswärts weiter sieglos, hat die schwächste Defensive der Liga (43 Gegentore) und wartet seit fünf Liga-Spielen auf einen Dreier (0/3/2). Die Tendenz zeigt Richtung 3. Liga.
