2. Bundesliga

Bertholds VfB-Zeugnis: Defensive braucht Verstärkung

Weltmeister lobt den Trainer und glaubt an den Aufstieg

Bertholds VfB-Zeugnis: Defensive braucht Verstärkung

"Der Trainer macht einen guten Job": Thomas Berthold hält eine Menge von Hannes Wolf.

"Der Trainer macht einen guten Job": Thomas Berthold hält eine Menge von Hannes Wolf. imago

Der 62-fache Nationalspieler, der bei Eintracht Frankfurt seine Profikarriere begann und über Hellas Verona, AS Rom und den FC Bayern in Stuttgart landete, muss es wissen. Auf der Position des Rechts- und des Innenverteidigers gehörte er zu den Topspielern seines Fachs. Bei drei Weltmeisterschaften (1986, 1990, 1994) und einer Europameisterschaft (1988) trug er das Trikot mit dem Bundesadler. Mit Rom gewann er 1991 den italienischen, mit dem VfB 1997 den DFB-Pokal.

"Der VfB hat in Sachen Aufstieg alles in der eigenen Hand", sagt Berthold, der inzwischen als TV-Experte und Co-Kommentator tätig ist. "Unter Hannes Wolf hat die Mannschaft das zu ihr passende System und die passende Spielweise gefunden." Zwar sei es noch zu früh, um in Euphorie zu verfallen, aber "der Trainer macht einen wirklich guten Job in dieser kurzen Zeit. Man sollte dennoch Geduld mit ihm und der Mannschaft haben."

Entweder ging es himmelhoch jauchzend zu. Oder alle waren zu Tode betrübt.

Thomas Berthold über vergangene Stuttgarter Zeiten

In der Vergangenheit habe man in Stuttgart unter anderem einen großen Fehler begangen. "Selten herrschte wirklich Ruhe in und um diesen Verein herum. Entweder ging es himmelhoch jauchzend zu. Oder alle waren zu Tode betrübt", meint der frühere Abwehrstar, in dessen Augen die Stuttgarter offensiv sehr gut besetzt sind. Auch im Fall des Aufstiegs. "Im heutigen Fußball spielt Tempo eine ganz große Rolle. Das hat der VfB mit Spielern wie Asano, Mané oder Brekalo."

Gut, aber für die Bundesliga nicht gut genug findet er dagegen die Defensive. "Steigt der VfB auf, muss er sich hier noch verstärken. Die Abwehr wirkt auf mich immer noch nicht stabil genug, um den Ansprüchen der 1. Liga wirklich vollauf genügen zu können."

George Moissidis

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