2. Bundesliga

Keller: "Wer da nicht zufrieden ist, muss verrückt sein"

Nach viertem Sieg in Folge bleibt Union heißer Aufstiegsanwärter

Keller: "Wer da nicht zufrieden ist, muss verrückt sein"

Bundesliga - muss das sein? Unions Fans reagieren mit Humor auf den aktuellen Höhenflug.

Bundesliga - muss das sein? Unions Fans reagieren mit Humor auf den aktuellen Höhenflug. imago

Dass Daniel Mesenhöler bei seiner Premiere im Unterhaus zwischen den Pfosten überzeugen würde, war Keller bereits vor der Partie klar . Die uneingeschränkte Rückendeckung zahlte der 21-Jährige zurück. "Wir haben in der Anfangsphase viele brenzlige Situationen kreiert, aber leider kein Tor erzielt. Hinten hat Mesi eine Riesenchance vereitelt, danach erzielen wir die Führung", fasste Unions Coach zusammen.

Beim Sonderlob für seinen Schlussmann ging das dritte Saisontor von Sebastian Polter schon fast ein wenig unter. "Man hatte nie das Gefühl, dass er wackelt", beobachtete Keller, der speziell Mesenhölers "Ausstrahlung und Souveränität" bewunderte. In der 44. Minute der Schock: Roberto Puncec leistete der Mannschaft einen Bärendienst und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Kein Problem für die Mannschaft der Stunde in der 2. Liga: "Bis zur Roten Karte hatten wir alles im Griff. Dass wir in Unterzahl keine einzige Chance zugelassen haben, bezeugt die Qualität unserer Mannschaft", war Keller zufrieden.

Spielersteckbrief Polter
Polter

Polter Sebastian

Spielersteckbrief Kreilach
Kreilach

Kreilach Damir

Spielersteckbrief Mesenhöler
Mesenhöler

Mesenhöler Daniel

2. Bundesliga - 23. Spieltag
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2
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3
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42

100 Prozent bei Pogatetz: "Das ist sehr beeindruckend"

Acht Minuten vor dem Schluss verlängerte Polter die Kugel dann mit dem Kopf in Richtung Damir Kreilach, der der Partie endgültig die Spannung nahm. "Wer nach einem 2:0-Sieg, bei dem man 48 Minuten in Unterzahl spielt, nicht zufrieden ist, muss verrückt sein", stellte Keller, der "verdiente drei Punkte" gesehen hatte, klar. Anteil daran hatte auch Emanuel Pogatetz, der Österreicher kam nach der Pause als Puncec-Ersatz rein und gewann 100 Prozent seiner Zweikämpfe. "Das ist sehr beeindruckend", konstatierte Keller.

Die Fans können eine Euphorie haben, die können alles tun. Wichtig ist, dass wir das richtig einschätzen.

Union-Coach Jens Keller

Dass in Zukunft immer häufiger Fragen bezüglich eines möglichen Liga-Wechsels kommen werden, lässt den Trainer der Eisernen kalt. Der gebürtige Stuttgarter trocken: "Mir ist es wichtig, dass die Mannschaft selbstbewusst ist." Auch Keller hatte die Gesänge ("Scheiße, wir steigen auf") mitbekommen: "Die Fans können eine Euphorie haben, die können alles tun. Wichtig ist, dass wir das richtig einschätzen." Ein kleiner Wermutstropfen war die Verletzung von Stephan Fürstner (Schlag auf die Wade). "Am Freitag ist er hoffentlich wieder dabei", gab sich Keller optimistisch. Dann will Union auf St. Pauli den fünften Dreier in Serie einfahren und dem Traum vom Oberhaus näherkommen - auch wenn aktuell noch niemand etwas davon wissen will.

msc