2. Bundesliga

Dotchev: "Richtig auf die Fresse bekommen"

Aue: Skarlatidis muss operiert werden

Dotchev: "Richtig auf die Fresse bekommen"

Geschockt: FCE-Trainer Pavel Dotchev nach dem Pausenpfiff. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:4.

Geschockt: FCE-Trainer Pavel Dotchev nach dem Pausenpfiff. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:4. Picture Alliance

Wer Dresdens Cheftrainer nach Spielende antraf, der begegnete keinem hochzufriedenen Mann, dessen Team gerade ein Derby mit 4:1 für sich entschieden und erstmals seit 21 Jahren wieder in Aue gewonnen hatte. "Aus so einem Spiel muss man mehr machen", forderte Neuhaus stattdessen bei Sky. Dem 57-Jährigen gefiel der Auftritt seiner Mannschaft, vor allem im zweiten Durchgang, überhaupt nicht. "Über die zweite Hälfte muss man den Mantel des Schweigens drüberlegen", legte Neuhaus auf der Pressekonferenz noch einmal nach.

Männels miesester Moment

Wenigstens hatte sich Neuhaus über die ersten 45 Minuten freuen können ("Die erste Hälfte war so, wie man sich das wünschen kann"). Denn bei den Erzgebirglern überwog die Enttäuschung schließlich über den kompletten Auftritt. "Das war meine schlimmste Niederlage in meiner Auer Zeit", meinte beispielsweise Martin Männel bei Sky. Der FCE-Keeper, seit 2008 im Verein, war um seinen Job an diesem Nachmittag weiß Gott nicht zu beneiden. Zu leicht fingen sich die Veilchen die Gegentore. Drei davon fielen nach Ecken, weil sich kein Verteidiger des Tabellenletzten für SGD-Stürmer Kutschke verantwortlich fühlte.

Spielersteckbrief Männel
Männel

Männel Martin

Spielersteckbrief Skarlatidis
Skarlatidis

Skarlatidis Simon

Trainersteckbrief Dotchev
Dotchev

Dotchev Pavel

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfB Stuttgart VfB Stuttgart
47
2
Hannover 96 Hannover 96
42
3
1. FC Union Berlin 1. FC Union Berlin
41

Extrem unglücklich waren nicht nur die Spieler, sondern auch Coach Pavel Dotchev, der nach der zwölften Niederlage im 22. Spiel fast schon resignierte. "Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe die Verantwortung und muss für die Situation und die Leistung geradestehen", so der Bulgare, dem mit den Lila-Weißen bisher erst vier Siege gelangen. Dotchev sagte weiter: "Ich muss alles noch einmal überdenken." Seine Spieler wolle er sogar in Schutz nehmen, da er es nicht geschafft habe, "die Verunsicherung aus den Köpfen zu bekommen". Mit geknickter Stimme und dem Blick nach unten gerichtet, fasste Dotchev final zusammen: "Wir haben heute richtig auf die Fresse bekommen."

Skarlatidis muss unters Messer

Ebenfalls keine guten Nachrichten gibt es von Mittelfeldmann Simon Skarlatidis. Der 25 Jahre alte Deutsch-Grieche zog sich im Spiel einen Mittelhandbruch zu und wird in der kommenden Woche operiert werden müssen. Wie lange der Offensivspieler ausfallen wird, lässt sich noch nicht abschätzen.

ssc