Am vergangenen Montag legte der FCK einen guten Auftritt bei Hannover 96 hin, unterm Strich standen dennoch eine 0:1-Niederlage und null Punkte. Nach einer Serie von sechs Begegnungen ohne Sieg war der Druck vor der Partie gegen Würzburg umso größer, doch diesmal hatten die Pfälzer das bessere Ende für sich. "Am Montag haben ein gutes Spiel gemacht und verloren, heute haben wir ein schlechtes Spiel gemacht und gewonnen", freute sich Mittelfeldmann Daniel Halfar über den Erfolg.
In die gleiche Kerbe schlug sein Mannschaftskollege Marcel Gaus: "Wir spüren große Erleichterung über die drei Punkte, das Zustandekommen ist egal. Wir sind hinten stabil gestanden, dass wir besser nach vorne spielen müssen, ist klar." Lauterns Sportdirektor Uwe Stöver freute sich über "den dreckigen Sieg. Wir haben ein Erfolgserlebnis gebraucht. Ab sofort können wir wieder so spielen wie in Hannover, nur mit einem Tor", spielte Stöver auf den spielerisch besseren Vortrag in Niedersachsen an.
Regionalliga Südwest - Tabelle
Spielersteckbrief Glatzel
Spielersteckbrief Halfar
Spielersteckbrief Gaus
Dass es gegen Würzburg überhaupt drei Zähler wurden, hatten die Roten Teufel einem Joker zu verdanken: In Minute 79 eingewechselt, benötigte Robert Glatzel nur zwei Minuten, um den entscheidenden Treffer gegen die Unterfranken zu erzielen. Der 23-Jährige, der normalerweise für Lauterns Zweitvertretung auf Torejagd geht und in der Regionalliga Südwest in dieser Spielzeit in 15 Begegnungen 12 Treffer erzielte, war nun bei seinem vierten Einsatz bei den Profis zum ersten Mal erfolgreich.
Glatzel "kann es nicht fassen"
"Unbeschreiblich, ich habe immer davon geträumt vor der Westkurve ein Tor zu schießen und dann auch noch das entscheidende - ich kann es gar nicht fassen", zeigte sich der Angreifer überwältigt. Seine nächste Aufgabe steht nun bereits bevor, wenn sie auch eher geselliger Natur ist. Darauf angesprochen, dass Glatzel nun seinen Mannschaftskollegen eine Runde ausgeben muss, entgegnete der Stürmer, dass er sich dies noch nicht näher überlegt habe.
Sein Trainer wollte sich indes nicht für die Einwechslung seines Jokers feiern lassen, denn er definiere "sich grundsätzlich nicht über ein glückliches Händchen", so Norbert Meier. Der Coach will sich auch nicht lange auf diesem Erfolg ausruhen, schließlich geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) mit der Auswärtsaufgabe bei seinem ehemaligen Verein Fortuna Düsseldorf weiter.
