2. Bundesliga

VfB gewinnt mühelos und ist der große Spieltags-Sieger

Club gewinnt beim FCH - St. Pauli siegt in Braunschweig

VfB gewinnt mühelos und ist der große Spieltags-Sieger

Dutzend vollgemacht: Terodde machte mit dem 1:0 gegen Düsseldorf sein 12. Saisontor.

Dutzend vollgemacht: Terodde machte mit dem 1:0 gegen Düsseldorf sein 12. Saisontor. picture-alliance

Dank Terodde und Green: VfB legt mächtig los und verwaltet mühelos

Der VfB Stuttgart fuhr am Montagabend einen nie gefährdeten 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf ein und erklimmt zum Abschluss des 19. Spieltags wieder die Spitze. Von den Topteams der Liga holten nur die Schwaben in dieser Spielrunde einen Dreier. Das Duell mit den offensiv abermals enttäuschenden Düsseldorfern, die nun seit 473 Minuten ohne eigenen Treffer sind, war bereits nach 20 Minuten entschieden - Terodde und Green erzielten zwei blitzsaubere Tore. Auch die Defensive der Westdeutschen zeigten sich über weite Strecken des Spiels nicht zweitliga-reif, so dass die Funkel-Elf mit dem Ergebnis bestens bedient war. Erst in der Schlussphase tauchte die Fortuna zweimal gefährlich vor VfB-Keeper Langerak auf, blieb im Abschluss aber glücklos.

2. Bundesliga - 19. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfB Stuttgart VfB Stuttgart
38
2
Hannover 96 Hannover 96
35
3
Eintracht Braunschweig Eintracht Braunschweig
35
2. Bundesliga - Torjäger 2016/17
1. FC Nürnberg Burgstaller Guido
14
VfB Stuttgart Terodde Simon
12
Eintracht Braunschweig Kumbela Domi
11
2. Bundesliga - Scorer 2016/17
1. FC Nürnberg Burgstaller Guido
15
Eintracht Braunschweig Kumbela Domi
14
VfB Stuttgart Terodde Simon
14
2. Bundesliga - Topspieler (Tor) 2016/17
1. FC Nürnberg Kirschbaum Thorsten
2,69
Würzburger Kickers Wulnikowski Robert
2,71
Fortuna Düsseldorf Rensing Michael
2,76

Sobiech bringt St. Pauli auf die Siegerstraße

Der FC St. Pauli feierte am Sonntag einen etwas überraschenden, aber nicht unverdienten 2:1-Sieg beim Spitzenteam in Braunschweig. Die Eintracht verpasste den Sprung an die Tabellenspitze. Schlusslicht St. Pauli begann mutig und offensiv, suchte sein Heil sofort im Vorwärtsgang. Und die Kiezkicker wurden früh belohnt, als Sobiech nach einer Ecke am höchsten Stieg und zum 1:0 einköpfte (7.). Braunschweig hatte zunächst Probleme mit der aggressiven Gangart der Lienen-Elf und kassierte zudem Gelb für Reichel und Omladic, die beide in der kommenden Woche in Nürnberg gesperrt sind.

Befreiender Jubel: St. Paulis Sobiech feiert seinen Führungstreffer in Braunschweig.

Befreiender Jubel: St. Paulis Sobiech feiert seinen Führungstreffer in Braunschweig. imago

Die Eintracht fand mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie, erspielte sich ein optisches Übergewicht, St. Pauli aber verteidigte eisern und aufopferungsvoll und hatte nach schöner Einzelaktion von Park eine gute Schusschance (40.). Kurz vor der Pause holte sich auch Schönfeld seine 5. Gelbe Karte ab. Die Partie blieb auf schwierig zu bespielendem Rasen auch nach der Pause stark umkämpft. Viele intensiv geführte Zweikämpfe führten zu zahlreichen Spielunterbrechungen. Braunschweig erhöhte die Schlagzahl, drückte und drängte, die klaren Abschlüsse fehlten aber. St. Pauli konterte - und wie! Sahin lief alleine auf Fejzic zu und tunnelte den Keeper zum 2:0 (72.). Braunschweig rannte zwar an, musste aber bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit warten, ehe etwas Zählbares heraussprang: Abdullahi verkürzte noch auf 1:2.

Unions Hedlund im Pech

Das Ost-Duell zwischen den Verfolgern Dynamo Dresden und Union Berlin endete torlos unentschieden. Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie, beide Teams schenkten sich nichts. Torraumszenen blieben aber Mangelware, die aufmerksamen und kompromisslosen Defensivreihen ließen nichts zu. Die Partie lebte von Emotionen und Zweikämpfen - spielerisch blieben beide Teams viel schuldig. Nach dem Seitenwechsel fasste sich Unions Hedlund ein Herz, zog aus der zweiten Reihe kraftvoll ab, doch der Ball klatschte an die Latte (56.). Auf der anderen Seite scheiterte Hauptmann am gut reagierenden Busk (61.). Ansonsten wurde es fast nur nach Standardsituationen gefährlich, aus dem hart umkämpften Spiel heraus passierte nicht viel.

KSC verspielt Vorsprung in Bochum

Bochum bleibt zu Hause ungeschlagen (4/5/0), kam spät zu einem 1:1-Unentschieden gegen den Karlsruher SC. Bochum, das durch Mlapa eine erste Kopfballchance hatte (12.), musste früh wechseln, Quaschner hatte sich bei einem Foul von Hoffer am Sprunggelenk verletzt, es kam Saglam (14.). Beide Teams spielten einen gepflegten Ball, suchten immer nach spielerischen Lösungen. Mlapa vergab die Riesenchance zur Führung, köpfte völlig freistehend knapp drüber (22.). Insgesamt gab es aber nur wenige Chancen, hatten die Torhüter nicht allzu viel zu tun. Das Niveau der Partie sank mit zunehmender Dauer, viele Nickligkeiten verhinderten mehr Spielfluss. Auch nach Wiederanpfiff zeigten sich beide Teams im Rückwärtsgang sehr diszipliniert, Safety first war das Motto hüben wie drüben. Den Offensivreihen fehlte es lange Zeit an Durchschlagskraft. Bis Joker Mugosa den KSC mit seinem ersten Saisontor hoch ins rechte Eck in Führung brachte (74.). Bochum fand aber noch die passende Antwort, Wurtz glich im Fallen aus (85.).

Sabiris Doppelpack erfreut den Club

Abdelhamid Sabiri und Ronny Philp

Zu spät: Ronny Philp lässt Abdelhamid Sabiri zum 1:0 für Nürnberg einköpfen. imago

Nürnberg feierte beim 1. FC Heidenheim den ersten Sieg 2017. Matchwinner für die Franken war dabei Sabiri mit einem Doppelpack. Der FCN erwischte einen Traumstart in der Voith-Arena und bejubelte schon in der vierten Minute die Führung, nachdem Sabiri aus kurzer Distanz per Kopf die Führung erzielte. Den schnellen Ausgleich verhinderte Keeper Kirschbaum, als er einen abgefälschten Feick-Schuss mit den Fäusten entschärfte. Der Club hatte lange Zeit eigentlich alles im Griff, agierte aber etwas zu passiv und wurde kurz vor der Pause dafür bestraft. Nach einem Einwurf schlief Nürnberg und Kleindienst schoss zum 1:1 ein. Feick oder Verhoek hatten nach dem Wechsel die Chance, die Partie zugunsten der Schwaben zu drehen. Doch in die Drangphase der Hausherren erzielte Kammerbauer die erneute und zu diesem Zeitpunkt glückliche Führung für die Franken. Als Sabiri, wieder per Kopf, wenig später sogar das 3:1 gelang, war Heidenheims Fehlstart perfekt. Verhoeks Treffer zum 2:3-Endstand in der Nachspielzeit kam zu spät. Derweil baute Nürnberg den Zweitliga-Rekord aus und traf auch im 40. Spiel in Folge ins Schwarze.

Tiffert macht Sandhausen glücklich

Der SV Sandhausen ist perfekt ins neue Kalenderjahr gestartet und feierte nach dem Erfolg in Düsseldorf gegen Aue den zweiten Sieg. Die Partie, die sich lange hauptsächlich rund um die Mittellinie abspielte, war sehr intensiv, aber wenig sehenswert. Allein in den ersten 45 Minuten gab es fünf Gelbe Karten, aber immerhin einen Aufreger. Köpke wurde im Strafraum von Knipping abgegrätscht. Sandhausen hätte sich in dieser Szene nicht über einen Elfmeterpfiff beschweren dürfen. Schwungvoller ging es in den zweiten Abschnitt. Zunächst legte sich Tiffert bei einer unglücklichen Abwehraktion den Ball zum 0:1 ins eigene Netz. Wenig später traf Sandhausen nur die Latte. Aue fand in der Folge kein Mittel, um die Sandhäuser in Bedrängnis zu bringen und als Wooten auf 2:0 erhöhte, war die Partie entschieden. Und während der SVS mit 30 Punkten sogar an den Aufstiegsplätzen schnuppert, rutscht Aue unter den Strich.

Fürth in der Offensive eiskalt - und mit Schiedsrichter-Glück

Fürths Doppelpacker gegen Hannover: Dursun jubelt über seine beiden Treffer.

Fürths Doppelpacker gegen Hannover: Dursun jubelt über seine beiden Treffer. imago

Am Freitagabend musste der Spitzenreiter der 2. Bundesliga Federn lassen. Hannover 96 verlor überraschend bei der SpVgg Greuther Fürth. Schon nach 21 Minuten führten die Franken mit 2:0 - Dursun per Fallrückzieher und Franke wohl aus leichter Abseitsposition nach einer Freistoßflanke besorgten die Treffer für die Radoki-Elf. Direkt nach dem Seitenwechsel schaffte Joker Sobiech für die Niedersachsen das Anschlusstor, aber der Treffer des Polen wurde fälschlicherweise wegen Abseits nicht anerkannt. Kurz darauf stand Sobiech wieder im Fokus, als er von SpVgg-Kapitän Caligiuri im Strafraum touchiert wurde, die Pfeife des Referees aber stumm blieb. Die Franken dagegen zeigten sich in der Offensive eiskalt im Abschluss. Nach dem Motto "Jeder Schuss ein Treffer" schraubten Dursun und Berisha das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe. Der Ex-Fürther Prib sorgte in der Schlussphase mit dem 1:4 für Ergebniskosmetik.

Bielefelds Torjäger Klos ärgert 1860 doppelt

In Bielefeld wollten die Münchner Löwen, die freiwillig auf Stefan Aigner verzichteten , ihren Dreier zum Auftakt gegen Fürth veredeln, aber die Sechziger machten die Rechnung ohne Arminen-Torjäger Klos. Der bullige Mittelstürmer wuchtete erst das Leder zum 1:0 in die Maschen und besorgte auch das 2:1. In der Zwischenzeit nutzte 1860-Neuzugang Gytkjaer die einzige Löwen-Chance im ersten Abschnitt zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Für den Dänen war es der erste Treffer nach 13 Minuten im Trikot der Münchner. In der zweiten Hälfte verwalteten die Ostwestfalen den knappen Vorsprung, wagten in der Offensive nicht mehr allzu viel Risiko. Die Pereira-Elf konnte sich in vorderster Front kaum in Szene setzen und verlor letztlich verdient mit 1:2.

Joker Glatzel beschert FCK den schmeichelhaften Dreier

Auf dem Betzenberg sah sich der heimische 1. FC Kaiserslautern in der Anfangsphase stürmischen Würzburgern gegenüber, die zwei Großchancen liegen ließen. Der FCK fing sich nach einer Weile und gestaltete das Duell offener, doch der letzte Zug fehlte bei den Pfälzern in der Offensive. Ein bisschen Glück hatten die Kickers in der 36. Minute, als Schoppenhauer beim Foul gegen den durchgebrochenen Halfar mit Gelb davonkam - angesichts der Distanz zum Tor eine vertretbare Entscheidung. Insgesamt blieb das Spiel auf überschaubarem Niveau. Die Lauterer mühten sich nach Kräften, Würzburg stand stabil und verpasste durch Stürmer Soriano die mögliche Führung. In der Schlussphase wechselte FCK-Trainer Norbert Meier mit Glatzel den Sieg ein: Der Joker stand keine zwei Minuten auf dem Feld, als er aus kurzer Distanz den Ball zum etwas schmeichelhaften 1:0 über die Linie bugsierte.

kon