2. Bundesliga

Meier: "Die Jungs waren alle schon im Klettergarten"

Neuer Coach weiß mit Drucksituation umzugehen

Meier: "Die Jungs waren alle schon im Klettergarten"

Auch in der Halle mit Feuereifer bei der Sache: Lauterns Coach Norbert Meier.

Auch in der Halle mit Feuereifer bei der Sache: Lauterns Coach Norbert Meier. imago

Kein Blick in den Rückspiegel: Das Kapitel Darmstadt hat Meier schnell abgehakt und stürzt sich voller Elan in seine neue Aufgabe. Dass er die durch den freiwilligen Abgang von Tayfun Korkut entstandene Lücke ausfüllen möchte, war nach guten Gesprächen mit den Verantwortlichen des FCK schnell klar. Kein Abstieg sei es, so der Trainer-Routinier, wieder in der 2. Liga zu arbeiten, schließlich sei Kaiserslautern "ein besonderer Verein" - und gleichzeitig sei es wohl sein Schicksal, immer wieder Traditionsvereine zu betreuen. Dort sei der Druck und die Erwartungshaltung zwar besonders stark, aber dass er damit umgehen könne, "habe ich oft genug bewiesen", so Meier.

Die Fans bekommen es mit, ob sich eine Truppe auf dem Platz zerreißt.

Norbert Meier
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"Ich war schon als Spieler und Trainer Gast auf dem Betzenberg und habe hier die tollsten Dinger erlebt. Es war immer eine ganz besondere Atmosphäre." Diese hat auch wegen schwindender Zuschauerzahlen in den vergangenen Jahren gelitten. Die Fans wieder mehr zu mobilisieren, ist eines der Ziele Meiers, und gelingen könne dies nur durch harte Arbeit: "Die Fans bekommen es mit, ob sich eine Truppe auf dem Platz zerreißt. Das Publikum muss erkennen, dass wir bereit sind, jeden Meter zu gehen. Dann können uns die Zuschauer auch wieder mitreißen."

Dass der Funke vom Platz auf die Ränge und umgekehrt wieder überspringt, dafür können natürlich auch Tore sorgen. In den bisherigen Einheiten hat Meier bezüglich der schwächelnden Offensive (nur 11 Treffer in 17 Spielen) "gute Ansätze" erkannt. Wichtig sei, sich "überhaupt Chancen zu erarbeiten", gleichzeitig legt der Coach Wert auf eine weiterhin stabile Defensive, die sich mit lediglich 15 Gegentreffern als kompakt erwiesen hat.

Kommunikation hat hohen Stellungswert

Das Trainingslager, das derzeit bis zum 20. Januar in San Pedro del Pinatar stattfindet, plant Meier auch zum besseren Kennenlernen zu nutzen: "Wichtig ist die Kommunikation untereinander." Eine besondere Erwartungshaltung hat er an die Routiniers: "Es ist wichtig, dass sich gerade die erfahrenen Akteure einbringen. Schließlich haben wir den zweitjüngsten Kader der Liga." Von Teambuildingmaßnahmen sieht er aus Zeitgründen dagegen ab: "Die Jungs haben alle schon Flöße gebaut oder waren im Klettergarten."

Moritz Kreilinger/jch