Der Sportvorstand kann das beim 0:3 in Würzburg Geschehene und Gesehene "nicht so einfach aus den Kleidern schütteln. Das war ein Schlag", der bei den Schwaben zur Erkenntnis geführt hat, jetzt erst Recht personell tätig werden zu müssen. Bislang habe man sich hauptsächlich in Gedanken mit Neuzugängen befasst, jetzt wird's konkret. "Es wird sicherlich Veränderungen geben", sagt Schindelmeiser, der nicht ins Detail gehen möchte, aber unmissverständlich klarmacht, dass der Verein "am großen Ziel festhält" und deswegen Verstärkung benötigt.
Nach dem indiskutablen 0:5 in Dresden bildet die ungenügende und eines Aufstiegsaspiranten unwürdige Vorstellung in Würzburg den zweiten Rückschlag der laufenden Saison für die Schwaben, die - so empfindet es auch der Sportchef - durchaus zuletzt zurückgewonnenen Kredit verspielt haben. "So etwas war nicht zu erwarten", meint Schindelmeiser zur desolaten Vorstellung der VfB-Spieler in Franken. "Mit solchen Spielen nährt man Zweifel", so der 53-Jährige, der dennoch darauf besteht "die Mannschaft nicht in Schutt und Asche" legen zu wollen. "Man sieht, dass die Jungs betroffen sind."
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
2. Bundesliga - Tabelle
Wir haben eine Mannschaft, die am Ende oben stehen kann.
VfB-Sportdirektor Jan Schindelmeiser
Für ein blindes Auspeitschen der sich zu sehr auf Schönspielerei und zu wenig auf Leidenschaft konzentrierenden Belegschaft gebe es keinen Grund. Insgesamt habe man "eine ordentliche Hinrunde gespielt. Allerdings hätten wir gerne in den letzten beiden Partien (1:2 gegen Hannover und 0:3 in Würzburg, d. Red.) noch Punkte mitgenommen". Schindelmeiser bleibt von seinen Profis und deren Potenzial überzeugt. "Wir haben eine Mannschaft, die am Ende oben stehen kann." Mit der Einschränkung, dass es mit Leistungen "so wie am Sonntag nicht klappen wird". Dafür brauche es in den Köpfen der vorhandenen Spieler ein Umdenken, punktuelle Verstärkungen des Kaders und ingesamt bei allen "eine Winner-Mentalität".
