"Wir haben zunächst einmal analysiert, was uns nicht so gelungen ist gegen Aue", sagte Korkut zu Beginn der Pressekonferenz. Der Coach machte keinen Hehl daraus, dass er mit diesem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden war. "Aber wir haben das relativ schnell wieder abgeschlossen und viele Sachen klar angesprochen." Es war das dritte 0:0 in Serie für den FCK, der aber mittlerweile schon seit sieben Ligaspielen ungeschlagen ist (3/4/0). "Wir haben intensiv trainiert, um die Sinne zu schärfen für das Auswärtsspiel in Nürnberg. Da wird uns sicherlich alles abverlangt werden", weiß der Trainer.
In Franken soll auf jeden Fall eine bessere Lösung wie zuletzt gegen Aue her. "Das ist eine Mannschaft mit sehr viel Wucht und Körperlichkeit, die einen sehr direkten Fußball spielt", lobte Korkut den Kontrahenten. "Es wird uns viel abverlangt werden, ähnlich wie bei St. Pauli (0:0, d. Red.). Es kommt darauf an, wie wir uns dagegen zur Wehr setzen. Wir müssen unsere 'Waffen' gut einsetzen."
Eine dieser vom Trainer beschriebenen Waffen ist Angreifer Jacques Zoua. Nach langer Verletzungspause kämpft sich der Stürmer langsam zurück, kam nach drei Einwechslungen in Folge gegen Aue wieder von Beginn an zum Einsatz - und spielte 90 Minuten durch. "Es ist das letzte Spiel und wir wollen gewinnen. Es ist eine wichtige Partie, wir sind bereit zu kämpfen", versicherte Zoua und berichtete anschließend über seinen persönlichen Fitnesszustand: "Ich war eineinhalb Monate raus. Ich fühle mich gut, das Training hilft mir, um mein Bestes zu bringen."
Zoua auf dem Weg zu alter Fitness
Auch der Coach ist froh, dass der Stürmer wieder einsatzbereit ist und der Mannschaft helfen kann. "Er tut uns gut", machte Korkut klar. "Er ist durch eine Phase gegangen, die nicht optimal für ihn war." Klar kann der Offensivmann nach einer solch langen Verletzungspause noch nicht bei 100 Prozent sein, doch speziell vor seiner Verletzungspause hat er gezeigt, wie wichtig er für die Roten Teufel sein kann.
Wer ersetzt den gesperrten Ziegler?
Der FCK-Coach hat für die kommende Auswärtsaufgabe auf jeden Fall ein gutes Gefühl. "Ich glaube, dass wir stabil genug sind, um uns dort durchzusetzen", gab der Trainer aus. Verzichten muss er auf Defensivspezialist Patrick Ziegler, der nach seiner fünften Gelben Karte zuschauen muss. Ein Ausfall, der nicht leicht zu kompensieren ist. "Wir können ihn von seinen Fähigkeiten nicht eins zu eins ersetzen, da wir keinen ähnlichen Spieler haben", räumte Korkut ein. "Wir haben einen Alex Ring, der auf der Position spielen kann. Wir haben die Möglichkeit, mit Doppelsechs zu agieren. Es gibt viele Gedankengänge, die wir im Moment haben." Zu welcher Entscheidung sich der Coach durchgerungen hat, wird sich am Montag zeigen.