Was vor allem die Tabelle angeht. Spielerisch hinkten die Stuttgarter immer wieder ihren Vorstellungen hinterher. Viel Licht, aber auch Schatten prägten die VfB-Vorstellungen. Wenn die Ballverluste Überhand nehmen, das Tempo verschleppt wird, der Gegner zu Chancen kommt und eigene Möglichkeiten leichtfertig verschenkt werden. Es gebe "noch Dinge, die wir verbessern können", meint Gentner und findet das "schön. Wir arbeiten Woche für Woche daran". An einem besseren, präziseren und schnelleren Passspiel zum Beispiel. "Wir können es noch wesentlich besser machen, um noch dominantere Phasen in unser Spiel zu bekommen."
Letztlich will der Mannschaftskapitän aber auch nicht zu kritisch sein. "Die Ergebnisse stimmen - und wir betreiben einen Ergebnissport", der die Schwaben in aussichtsreicher Position für den anvisierten Aufstieg sieht. "Aber bis Mai ist es noch ein langer Weg", sagt Gentner, der in Aue einem der im Moment wertvollsten Kollegen im Team eine große Freude machte. Als Gentner in der 2. Halbzeit beim Stand von 4:0 von Trainer Hannes Wolf für Hajime Hosogai ausgewechselt wurde, streifte er Simon Terodde die Kapitänsbinde über den Arm. Anstelle seiner sonstigen Stellvertreter Mitch Langerak oder Florian Klein. "Das sollte man nicht zu hoch hängen", beschwichtigt der 31-Jährige. "Flo war nicht auf dem Platz und für Mitch war der Weg zu weit. Simon ist ein Spieler, der in der Mannschaft hohe Wertschätzung genießt." Also durfte sich der VfB-Torjäger über die unerwartete Beförderung freuen. "Zum ersten Mal", wie der 28-Jährige nicht ganz ohne Stolz erzählt, hätte er die Kapitänsbinde getragen. "Ich bin ja schon in einem gehobenen Alter. Da ist das schon eine schöne Sache."
Spielersteckbrief Gentner
Spielersteckbrief Terodde
2. Bundesliga - 16. Spieltag
2. Bundesliga - Tabelle
Fröhliche Gesichter wird es auch heute Abend geben, wenn die Stuttgarter nach der ersten Trainingseinheit der Woche ausschwärmen, um Weihnachtsfeiern von insgesamt 24 offiziellen VfB-Fanclubs in ganz Baden-Württemberg zu besuchen.
