Ismaik nimmt via Facebook insbesondere Hoeneß ins Visier, der zu den Stadionplänen der "Blauen" gesagt hatte: "Sechzig träumt seit Jahren vom eigenen Stadion. Sie müssten mal mit Donald Trump reden , der ist ein Immobilien-Tycoon. Vielleicht baut der ihnen so was."
Der Konter des Löwen-Investors ließ nicht lange auf sich warten. "Herr Hoeneß hat das Wort 'schwindsüchtig' im Zusammenhang mit dem TSV 1860 genannt. Wer glaubt Hoeneß eigentlich zu sein?", führt Ismaik aus. Hoeneß solle vielmehr nicht ablenken. "Ein Aufsteiger aus Leipzig steht vor seinem tollen Verein."
"An Hoeneß' Stelle wäre eigentlich Demut angebracht, stattdessen versucht er sich auf unsere Kosten lustig zu machen", schreibt Ismaik weiter. "Hat er in den letzten Jahren nichts dazu gelernt? Ich habe seine Arbeit immer respektiert, aber jetzt hat er den Bogen überspannt."
Verkauf der Stadionanteile für eine "lächerliche Summe"
Wunder Punkt des finanziell klammen TSV 1860 ist die Stadionproblematik. Einst war der Traditionsverein Miteigentümer an der Allianz Arena, inzwischen ist er nur noch Mieter. Ismaik fragt: "Warum haben wir 50 Prozent an der Allianz Arena für die lächerliche Summe von rund elf Millionen Euro an den FC Bayern abgegeben? Ist der Verkauf der Anteile mit rechten Dingen zugegangen? Ich denke: Nein!" Allerdings kann der Verkauf der Gesellschaftsanteile der Arena an die Bayern nach einem Urteil des Landgerichts München vom Juli 2010 "juristisch nicht nach den Regeln des Kartellrechts bewertet werden, da es ein gesellschaftsinterner Vorgang war".
Dennoch sagt Ismaik: Wenn es der Wunsch der Mitglieder und Fans sei, "diesen Fall wieder aufzurollen, werde ich die besten Anwälte einschalten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen".
Das Ziel des Geldgebers ist es, den Klub nach schweren Jahren wieder aus dem Tief zu führen. "Hoeneß wird es nicht schaffen, den echten Münchnern ihren Lieblingsverein wegzunehmen. Der Tag wird kommen, an dem wir uns wieder auf dem Spielfeld gegenüberstehen werden", kündigte der Jordanier an.