2. Bundesliga

Kreuzer: "Frei von Emotionen Entscheidungen treffen"

Neuer KSC-Sportdirektor stellt Oral nicht infrage

Kreuzer: "Frei von Emotionen Entscheidungen treffen"

Das geht ja gut los: KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer musste direkt die erste Pleite mit ansehen.

Das geht ja gut los: KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer musste direkt die erste Pleite mit ansehen. imago

Das 1:2 gegen Fürth, das KSC-Angreifer Dimitris Diamantakos eine Minute vor Schluss mit seinem zweiten Elfmeter an diesem Abend hätte verhindern können, tut den Badenern ordentlich weh. Vier Heimniederlagen in Serie, dazu holte die Oral-Elf aus den letzten fünf Spielen lediglich einen mickrigen Zähler. In der Pause und nach Schlusspfiff setzte ein gellendes Pfeifkonzert ein. "Ich will gar nichts schönreden, aber schlechter laufen als heute kann es kaum. Ein Spiel, in dem alles gegen dich läuft. Das ist Wahnsinn. Du kriegst innerhalb von 15 Minuten aus dem Nichts zwei Tore. Die Mannschaft ist dann verunsichert, kommt trotzdem aus der Kabine und will das Spiel offenhalten, macht das auch, kommt dann zum Anschluss und kann noch ausgleichen", fasste Keeper René Vollath, der den Vorzug vor Dirk Orlishausen (Hüftprobleme, gar nicht im Kader) erhielt, zusammen.

"Kämpferischer" Oral: "Werden unsere Punkte holen"

Was den Abend nicht unbedingt angenehmer für Oral machte, waren die drei verletzungsbedingten Wechsel. Noch vor der Pause erwischte es Bjarne Thoelke, nach dem Seitenwechsel humpelten dann Marin Sverko und Kapitän Enrico Valentini gen Kabine. Die Badener aber behielten zumindest den Kopf oben, hätten durch den zweiten Elfmeter von Diamantakos gar einen Punkt retten können. Daraus wurde aber nichts. "Wir konnten uns wieder nicht belohnen. Ich bin aber kämpferisch, wir werden unsere Punkte holen", kommentierte Oral.

Spielersteckbrief Diamantakos
Diamantakos

Diamantakos Dimitrios

Spielersteckbrief Vollath
Vollath

Vollath René

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Es hat nicht sollen sein.

KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer über das 1:2

Wie Kreuzer an seinem erst zweiten Arbeitstag die Niederlage bewertete? Nach dem 0:2 "war die Mannschaft doch sehr nervös, hat die Kontrolle verloren". Die "extrem vielen Umstellungen" wegen diverser Verletzungen hätten den Job für Oral aber nicht unbedingt leichter gemacht. Fazit: "Es hat nicht sollen sein." Oral hatte der neue Sportdirektor "sehr engagiert" und "ganz normal" wahrgenommen.

Ob die Kritik im Umfeld am umstrittenen Coach verständlich sei? "Schauen Sie, wenn ein Verein wie der KSC nach 15 Spielen 12 Punkte auf dem Konto hat, dann ist immer Unruhe da", begann Kreuzer am Sky-Mikrofon. Nach kurzer Denkpause legte er nach: "Ich habe das schon registriert, aber ich muss ja frei von irgendwelchen Regungen und Emotionen Entscheidungen treffen - und das werden wir auch tun." Was das schlussendlich für den Trainer, der seinen Kredit bei den Fans nach den neuerlichen "Oral raus"-Rufen verspielt zu haben scheint, bedeutet, ließ der 51-Jährige offen.

msc