2. Bundesliga

Lienen fordert von seiner Elf einen "Existenzkampf"

St. Pauli: Koglin fällt aus - Picault wohl fit

Lienen fordert von seiner Elf einen "Existenzkampf"

Ist mit seinem FC St. Pauli in Heidenheim gefordert: Cheftrainer Ewald Lienen.

Ist mit seinem FC St. Pauli in Heidenheim gefordert: Cheftrainer Ewald Lienen. Getty Images

Nach zwei 0:1-Niederlagen gegen Würzburg (A) und Düsseldorf (H) hat sich die Lage bei den Kiezkickern zugespitzt. Mit nur sechs Zählern rangiert der ehemalige Erstligist auf dem letzten Rang. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt fünf Punkte. Vor dem Duell mit dem 1. FC Heidenheim, der nach einer bislang starken Saison auf dem vierten Platz steht, ist der Druck also hoch. "Die Jungs wissen, was das für ein Gegner ist. Heidenheim lebt von seinem Selbstvertrauen. Sie pressen auf dem ganzen Platz, sind sehr aggressiv und haben ein sehr gutes Umschaltspiel", beschreibt Lienen die Stärken der Schwaben. "Sie haben mit Marc Schnatterer und Tim Skarke auch zwei gute und spielstarke Außenstürmer. Die sind sehr schnell, schussstark und torgefährlich."

Heidenheims Arbeit gegen den Ball ein Vorbild

Für seine Elf bedeute das, "eine gute Kompaktheit zu zeigen", sagt der 62-Jährige, der außerdem eine klare Vorstellung davon hat, wie seine Spieler auf der Ostalb auftreten sollen. "Wir erwarten, was wir immer erwarten: Dass sie einen Existenzkampf abliefen, alles in das Spiel reinlegen. Das ist die Grundvoraussetzung." Vor Selbstvertrauen strotzen die Hanseaten nach den letzten Wochen allerdings keineswegs. Zwar könne das Trainerteam von außen auf die Profis durch Vorleben des Zusammenhalts und Einzelgespräche einwirken. "Letztlich muss man sich das Selbstvertrauen immer im Spiel erarbeiten", gibt Lienen jedoch zu bedenken. "Es geht nur über harte Arbeit und den Glauben an sich selbst. Man darf auch nicht zu kritisch mit sich sein, wenn man mal einen Ball verliert. Heidenheim hat auch unheimlich viele Ballverluste. Aber sie spielen weiter, weil sie das akzeptieren, um dann mit allem, was sie haben, gegen den Ball zu arbeiten. Das ist für uns auch ein Mittel."

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Es ist super wichtig, dass wir kompakt und aggressiv sind.

Ewald Lienen

Entsprechend gut hat sich der FC St. Pauli auf die Partie vorbereitet und den Gegner genau analysiert. Zwei taktische Schwerpunkte hat Lienen in den zurückliegenden Trainingstagen deshalb gelegt. Der eine sei der Spielaufbau, bei dem man schnellere und bessere Lösungen als zuletzt benötige. "Insbesondere deswegen, weil der Gegner noch mehr und höher pressen wird", weiß der Coach. Zum anderen stand das Umschaltspiel im Mittelpunkt. "Heidenheim spielt oft sehr lange Bälle und schiebt dann mit allen Leuten nach. Deshalb ist es super wichtig, dass wir kompakt sind, aggressiv sind, da die Bälle gewinnen und dann Anspielstationen vorne, hinter dieser Pressinglinie, haben."

Koglin fraglich - Picault vor Rückkehr

Gegen den FCH kann Lienen wohl wieder auf Fabrice-Jean Picault bauen, der zuletzt mit muskulären Problemen kürzen treten musste. Ausfallen wird dagegen der erkrankte Brian Koglin. Auch die Langzeitverletzten Philipp Ziereis, Jan-Philipp Kalla und Jeremy Dudziak kommen nicht in Frage.

pau