Vor dem Jahreswechsel stehen für den Absteiger fünf richtig heikle Aufgaben an. In Berlin gegen Union, den Ex-Klub des Schwaben-Stürmers, in Aue und zum Schluss in Würzburg sowie dazwischen vor eigenem Publikum gegen Nürnberg und Hannover. Mit Blick auf die Tabellensituation ist man beim Ligazweiten zufrieden, mit der jüngsten Leistung gegen Arminia Bielefeld (3:1), als man gerade noch eine kurzzeitig drohende Niederlage abwenden und sogar gewinnen konnte, weniger. Der Trainer hebt warnend den Zeigefinger. "Wir können sicher besser spielen", sagt Hannes Wolf, der sich grundsätzlich nicht "nur über Ergebnisse definieren" möchte.
Der Sportvorstand schlägt in die gleiche Kerbe. Jan Schindelmeiser habe "50 Dinge gesehen hat, die wir besser machen können. Wir haben lange Zeit nur reagiert. Es hat die Wachheit gefehlt". Der VfB spielte lange Zeit lahm, emotionslos, mit vielen Abspielfehlern. Was den Gegner stark machte – bis Simon Terodde kam und mit zwei Treffern aus dem zwischenzeitlichen 1:1 ein 3:1 machte. "Wir haben halt gute Außenbahnspieler", sagt der Torjäger, der vor allem von einem profitiert: Insua.
Spielersteckbrief Insua
Spielersteckbrief Terodde
Trainersteckbrief Wolf
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Der Torgefährlichste - und sein Assistent
Sieben Treffer hat Terodde mittlerweile in dieser Spielzeit erzielt. Nach einem schleppenden Saisonbeginn mit vielen vergebenen Chancen und nur zwei Toren sowie einer dreiwöchigen Verletzungspause kommt der Sommerneuzugang jetzt offensichtlich ins Rollen. Bester Vorbereiter für den VfB-Torjäger ist Insua. Der Argentinier vom linken Flügel, legte bisher gleich dreimal vor. Jedes Mal auf den Kopf, mit dem Terodde mittlerweile viermal getroffen hat. Damit ist er der torgefährlichste Zweitliga-Spieler.
"Ich weiß, wohin die Bälle etwa kommen"
Blickrichtung Aufstieg? Bei Simon Terodde (links), Christian Gentner & Co. läuft es aktuell. imago
Viele Flanken segelten gegen Bielefeld lange an ihm vorbei. Auch welche von Insua, der irgendwann mal den Schuh wechselte und prompt die Hereingabe zum 2:1 schlug. "Ich hatte Probleme mit den Schuhen, sie haben gedrückt", sagt der Linksverteidiger, der dafür eine schmerzhafte Fußprellung, die ihn jetzt zur Schonung zwang, als Grund aufführt.
"Ich weiß meistens wohin die Bälle etwa kommen und versuche da zu sein", sagt Terodde zu den Flanken seines Kollegen. "Beim 2:1 hat das Zusammenspiel mit Emiliano wieder gut funktioniert. Nachdem er unter der Woche zeitweise pausieren musste, habe ich ihm gesagt, dass er spielen muss. Dass ich erneut nach einer seiner Flanken treffe, ist natürlich perfekt." Und zur Nachahmung für andere empfohlen.
