2. Bundesliga

Skrzybski hätte es gerne beim "guten Gefühl belassen"

Kellers "Entschuldigung" Richtung Mannschaft

Skrzybski hätte es gerne beim "guten Gefühl belassen"

Pure Freude über sein Ausgleichstor: Berlins Stürmer Steven Skrzybski.

Pure Freude über sein Ausgleichstor: Berlins Stürmer Steven Skrzybski. imago

In allen zehn Ligaspielen lief Skrzybski bislang von Beginn an auf, wurde nur gegen 1860 München vier Minuten vor dem Ende ausgewechselt und bestritt auch die erste Pokalpartie in Duisburg (2:1 n.V.) über die volle Länge. Entsprechend groß war die Überraschung, als sich der 23-Jährige am Mittwochabend in der Partie gegen den BVB zunächst auf der Bank wiederfand. Es dauert bis zur 80. Minute, ehe Jens Keller den Angreifer ins Spiel brachte - und der dankte es ihm mit dem 1:1-Ausgleichstor, das er Sekunden nach seiner Hereinnahme erzielte.

"Es war ein sehr gutes Gefühl, reinzukommen und zu treffen", beschrieb der gebürtige Berliner später den Moment beim vereinseigenen Videokanal "AFTV". Dortmunds Julian Weigl hatte einen Eckball vor die Füße Skrzybskis geköpft, der mit einem satten Schuss aus 20 Metern zum Ausgleich traf. Mit dieser guten Erinnerung "hätte ich es gerne belassen", bekannte der bei den Unionern ausgebildete Offensivmann. "Bis dahin hat alles gepasst."

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Skrzybski zögert zu lange - Keller entschuldigt sich

Doch eine Szene in der Verlängerung trübte seine Gefühlslage. In der 100. Minute marschierte Skrzybski über die linke Seite, ging am herausstürmenden BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller vorbei und hätte eigentlich ins leere Tor schießen können. Doch statt draufzuhalten, zögerte er plötzlich und entschied sich lieber für einen schlecht getimten Querpass in den Rücken seines Mitspielers Eroll Zejnullahu. Die große Chance zum 2:1-Siegtreffer war damit vergeben.

So entschied das Elfmeterschießen, bei dem Skrzybski allerdings gar nicht mehr antreten musste. Denn seine Mitspieler Felix Kroos, Stephan Fürstner und Philipp Hosiner scheiterten vom Punkt, machten damit Dortmunds Achtelfinaleinzug perfekt. Die Fehlschüsse lastete Union-Coach Keller allerdings nicht seinen Schützlingen an, sondern nahm sie augenzwinkernd auf seine Kappe: "Ich muss mich bei der Mannschaft entschuldigen", erklärte er nach der Partie. "Wir haben vergessen, Elfmeterschießen zu trainieren." Auf Leistung seiner Elf sei er trotzdem "sehr, sehr stolz".

pau

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - 1. FC Union Berlin