"Ich denke, wir hatten uns gerade nach dem Spiel am Sonntag in Bielefeld (3:3, Anm.d.Red.) eine Menge vorgenommen, was insbesondere die Leidenschaft und den Willen anbetrifft, um zu zeigen, dass wir alles dafür tun wollen, um die Spiele wieder erfolgreich für uns zu gestalten", begann Stendel, der benötigte Zeit einforderte: "Dass dann alles sofort nach Plan läuft und alle zufrieden sind, ist, aus meiner Sicht zumindest, nicht zu erwarten."
Insgesamt war der 96-Coach nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, speziell die ersten Minuten seien ein Fortschritt gewesen. "Wir haben sehr, sehr gut angefangen und sind auch, denke ich, verdient 1:0 in Führung gegangen", so der 42-Jährige. Was zu einem rundum gelungenen Abend fehlte? "Wir haben dann ein bisschen die Zielstrebigkeit vermissen lassen, um gerade in der ersten halben Stunde ein zweites Tor nachzulegen. Im Verlauf des Spiels haben wir dann gezeigt, dass wir zumindest defensiv besser gestanden haben und dass wir vorne auch deutlich mehr Chancen kreiert haben", resümierte Stendel.
Das war genau die richtige Antwort, auch mit der Einstellung, die wir für die zweite Liga haben.
Rechtsverteidiger Oliver Sorg
Rechtsverteidiger Oliver Sorg (kicker-Note 3) wollte speziell die Mentalität herausheben: "Es geht darum, wie sich die Mannschaft heute verhalten hat. Das war genau die richtige Antwort, auch mit der Einstellung, die wir für die zweite Liga haben. Das hat man gesehen, die haben wir, wir unterschätzen da nichts", versuchte der ehemalige Freiburger aufkommende Kritik im Keim zu ersticken.
Tschauner lobt die "sehr gute Balance"
Gegen den Ex-Klub zählen nur drei Punkte: 96-Schlussmann Philipp Tschauner. picture alliance
Auch Schlussmann Philipp Tschauner (kicker-Note 3), der in Bielefeld noch gepatzt hatte, war bemüht, die positiven Dinge herauszuarbeiten. "Ich glaube, dass wir heute eine sehr gute Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden haben. Wir hätten sicher noch die eine oder andere Torchance mehr haben können, haben aber auch nichts vom Gegner zugelassen", lobte der 30-Jährige die Arbeit gegen den Ball. Nun gilt es allerdings, nicht nachzulassen: "Wir wollten aus den Spielen in der englischen Woche so viele Punkte wie möglich rausholen, das sind jetzt aktuell vier." Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht's zu Tschauners Ex-Klub 1860, für die Giesinger stand der Mittelfranke zwischen 2006 und 2011 (49 Ligaspiele) zwischen den Pfosten. "Wir fahren jetzt nach München, um dort zu gewinnen und den nächsten Dreier einzufahren. Das ist unser Ziel", stellte Tschauner unmissverständlich klar.