2. Bundesliga

Geringere UEFA-Zahlung für die 2. Liga

Solidaritätsbeiträge - mehr für Europa, weniger für Deutschland

Geringere UEFA-Zahlung für die 2. Liga

Knapp acht Millionen Euro werden an die 2. Bundesliga verteilt.

Knapp acht Millionen Euro werden an die 2. Bundesliga verteilt. imago

Fünf Prozent der Gesamteinnahmen von etwa 2,4 Milliarden Euro werden als Solidaritätsbeitrag gezahlt - insgesamt 120,83 Millionen Euro; davon gehen fast acht Millionen Euro an Deutschland.

Die DFL leitet diese Summe an die Vereine der 2. Liga weiter. Die Verteilung der exakt 7.907.048 Euro erfolgt auf der Basis der Sterne, die die DFL bei der Zertifizierung der Nachwuchsleistungszentren vergibt.

Obwohl die Einnahmen der UEFA für den Zyklus 2015-2018 gegenüber den vorangegangenen drei Jahren erneut gestiegen sind, ist die Solidaritätszahlung an Deutschland gesunken. Das gibt - in diesem Punkt - einen Vorgeschmack auf die gerade beschlossene Reform der Champions League ab der Saison 2018/19.

Gesamtzahlung stieg um 35 Millionen Euro

Nach der Saison 2014/15 zahlte die UEFA nur 85,017 Millionen Euro an Solidaritätsbeiträgen an ihre Mitgliedsländer. Davon flossen mehr als 9 Millionen Euro, exakt 9.087.895, an Deutschland. Das waren knapp 1,181 Millionen mehr gegenüber der jetzt ausgewiesenen Zahlung für die abgelaufene Saison 2015/16 - trotz der europaweit um 35 Millionen Euro gestiegenen Gesamtzahlung.

Die aktuelle Ausschüttung erfolgt erstmals nicht mehr ausschließlich nach dem Marktwert des jeweiligen Landes. Dieser Wert resultiert aus den Zahlungen der nationalen Fernsehsender für die Übertragungsrechte - in Deutschland vom ZDF, Sky und Sport1, das neben Sky von den Spielen in der Europa League berichtet.

Bis 2015 wurden die Gelder aus dem Marktwert-Pool komplett nach der Höhe der Zahlungen der TV-Sender in dem jeweiligen Land an dessen Europacupteilnehmer ausgeschüttet, und auch die 5-Prozent-Solidaritätsleistung resultierte aus diesem Modell.

Kleinere Verbände wie Dänemark profitieren

In der Saison 2015/16 sind erstmals bei den Solidaritätszahlungen 60 Prozent aus dem Marktwert-Pool zu gleichen Teilen an die 55 Landesverbände der UEFA gezahlt worden und nur 40 Prozent entsprechend dem nationalen TV-Marktwert der einzelnen Verbände in der Champions League.

Das führte zu deutlich höheren Auszahlungen an kleinere Verbände wie zum Beispiel Dänemark (1,972 Millionen Euro statt 589.773 Euro) auf der einen Seite und zu niedrigeren Zahlungen an Deutschland auf der anderen Seite. In Deutschland zum Nachteil der Vereine in der 2. Liga.

Rainer Franzke