2. Bundesliga

Kumbela & Co.: Torhunger reloaded

Braunschweigs Start fast makellos

Kumbela & Co.: Torhunger reloaded

Schwimmen derzeit auf der Erfolgswelle: Domi Kumbela (l.) & Co.

Schwimmen derzeit auf der Erfolgswelle: Domi Kumbela (l.) & Co. imago

Beim neuen Personal hatten Trainer Torsten Lieberknecht und Manager Marc Arnold vor allem dem Aderlass im Angriff ganz bewusst entgegengesteuert, schließlich hatte der BTSV durch die Abgänge von Torjäger Emil Berggreen und Außenbahnspieler Gerrit Holtmann viel Qualität verloren. Vier von sechs Neuzugängen verstärkten den Offensivbereich, der Kader erhielt zudem mit Mittelfeldmann Quirin Moll und Abwehrspieler Gustav Valsvik Tiefe - und die Verantwortlichen scheinen insgesamt ein glückliches Händchen gehabt zu haben: Stürmer Julius Biada traf bereits zweimal, der zuletzt verpflichtete Christoffer Nyman trug sich gleich bei seinem Debüt gegen Nürnberg (6:1) in die Torschützenliste ein.

Doppelpacker: Biada, Kumbela, Decarli

Mit dem derzeit verletzten Sturmtalent Suleiman Abdullahi (19) fehlt sogar der Königstransfer der Eintracht wochenlang noch verletzt - ein Verlust, der bislang aber überhaupt nicht ins Gewicht fällt. Denn Routinier Kumbela, der eineinhalb weniger erfolgreiche Jahre in der Türkei bei Karabükspor und danach bei Greuther Fürth hinter sich hat, läuft mit ebenfalls bereits zwei Treffern zu alter Form auf. "Wir haben in dieser Saison gleich mehrere Spieler, die für Tore gut sind", beschreibt der 32-jährige Stürmer den Unterschied zu den Vorjahren. Dass mit Saulo Decarli auch ein Innenverteidiger bei seinem Saisondebüt gegen den Club gleich doppelt traf, passt perfekt ins derzeitige Bild.

Trainersteckbrief Lieberknecht
Lieberknecht

Lieberknecht Torsten

Spielersteckbrief Kumbela
Kumbela

Kumbela Domi

Spielersteckbrief Decarli
Decarli

Decarli Saulo

Spielersteckbrief Biada
Biada

Biada Julius

Déjà vu an den Start der Aufstiegs-Saison

In den beiden zurückliegenden Spielzeiten hatte die Lieberknecht-Elf eher mit dem Toreschießen gegeizt. 44 Treffer waren es am Ende der Saison 15/16 und ebenso viele im Jahr zuvor. Damit stand Braunschweig im Ranking am Ende in der Top Ten der Liga und nur ein vorderer Mittelfeldplatz zu Buche. Viel lieber erinnert man sich bei den Niedersachsen an die Saison 2012/13 zurück, als nach ebenfalls starkem Start und insgesamt 52 Toren der Bundesliga-Aufstieg gelang.

Zu Träumern werden die Braunschweiger dennoch nicht. "Das waren erst drei Spiele", mahnt Arnold zu Realitätssinn. Wohl auch eingedenk des bisher einzigen Rückschlags, den die Eintracht bisher hinnehmen musste. Denn dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, zeigte das Pokal-Aus in der ersten Runde bei Liga-Konkurrent und Aufsteiger Würzburger Kickers (0:1 n. V.). Dass der BTSV aber auf gutem Weg ist, belegt auch die Tatsache, dass sich mit dem gesteigerten Konkurrenzkampf Joseph Baffo, Jan Hochscheidt und Mirko Boland zuletzt drei ehemalige Stammkräfte hinten anstellen mussten.

Thomas Fröhlich/jch