2. Bundesliga

Maxim belebt, Gentner trifft, VfB siegt

1. Spieltag: Hannover siegt klar - 1860 verliert - FCN im Pech

Maxim belebt, Gentner trifft, VfB siegt

Der Ausgleich: VfB-Joker Alexandru Maxim zirkelt den Ball ins St.-Pauli-Tor.

Der Ausgleich: VfB-Joker Alexandru Maxim zirkelt den Ball ins St.-Pauli-Tor. picture alliance

VfB dreht das Spiel und verhindert den Fehlstart

Das erste Montagabend-Spiel der Saison 2016/17 hatte einiges zu bieten: Am Ende hatte Favorit VfB Stuttgart gegen den FC St. Pauli beim heißen Tanz unter Flutlicht mit 2:1 die Nase vorne. Die Schwaben, die die sofortige Rückkehr in die Bundesliga auf dem Plan haben, starteten nervös, hatten durch den durchgebrochenen Zweitliga-Torschützenkönig Terodde aber die erste Großchance des Spiels. St. Pauli agierte mutig und hatte Neuzugang Bouhaddouz: der traf erst zur Führung (28.), scheiterte dann knapp per Kopf und auch noch am Pfosten. Und der VfB? Der traf durch Sama – Abseits. Trainer Jos Luhukay brachte nach der Pause Maxim, der sich als belebendes Element entpuppte und nach Samas Lattenkopfball (60.) in der 67. Minute nach einem Konter für das verdiente 1:1 sorgte. In der Folge mühte sich Stuttgart und wurde belohnt. Gentner hielt bei einem Insua-Schuss den Fuß hin - 2:1.

Trotz Umbruch: Keine Punkte für 1860

Fürths Robert Zulj (vorne) setzt sich durch.

Gefährlicher: Fürths Robert Zulj (vorne) setzt sich durch. imago

Die Münchner Löwen starteten am Sonntagmittag runderneuert in die neue Spielzeit und gastierten bei der SpVgg Greuther Fürth. Sechs Neuzugänge standen bei 1860 in der Startelf. Durchgang eins bot eine ausgeglichene Partie mit leichten Chancenvorteilen für die Fürther, die zwei gute Doppelchancen verbuchten. Quasi mit dem Pausenpfiff zappelte der Ball dann im Münchner Netz: Zulj traf mit einem Tunnel gegen Löwen-Keeper Zimmermann zum 1:0. Auch nach der Pause hatten die Gastgeber die deutlich besseren Chancen, verpassten aber ein ums andere Mal, den zweiten Treffer nachzulegen. Daher blieb es bis zum Ende offen, doch das Kleeblatt brachte den Sieg über die Zeit. Für die Sechziger war es ein enttäuschender Auftakt.

Braunschweig schlägt Aufsteiger Würzburg

Am Sonntagnachmittag traf Braunschweig auf Aufsteiger Würzburg. Die Eintracht war in den ersten 45 Minuten dem Neuling optisch überlegen, hatte mehr Ballbesitz und investierte mehr als der Gegner aus Unterfranken. Folglich ging das Team von Coach Torsten Lieberknecht noch vor dem Pausenpfiff in Führung. Khelifi hatte mit der ersten richtig guten Chance der Partie getroffen. Erst neun Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, da fiel bereits der zweite Eintracht-Treffer durch Biada. Eine Vorentscheidung war es allerdings nicht, denn nur kurz darauf erzielte Soriano den Anschlusstreffer für die Kickers (61.). Bitter allerdings: Nach einer vermeintlichen Notbremse an Ofosu-Ayeh musste Taffertshofer mit Rot runter - und die Würzburger 22 Minuten in Unterzahl agieren. FWK-Keeper Wulnikowski verhinderte am Ende ein deutlicheres Ergebnis.

Veilchen überlegen, doch FCH siegt

Der 1. FC Heidenheim hat sein Auftaktmatch gegen den Aufsteiger Erzgebirge Aue gewonnen. Das Team von Trainer Frank Schmidt war gegen im ersten Durchgang spielbestimmende Auer überraschend vor der Pause durch einen Treffer von Thomalla in Führung gegangen (43.). Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Sachsen als das bessere Team, vermochten aber nicht, ihre Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen und mussten so bereits am 1. Spieltag die erste Niederlage nach der Rückkehr ins Unterhaus einstecken.

Keine Tore auf der Alm

Keinen Sieger und keine Tore gab es im vierten und letzten Sonntagsspiel. Arminia Bielefeld und der Karlsruher SC trennten sich unentschieden. Die größte Chance der Partie, die nicht viele Höhepunkte zu bieten hatte, vergab Klos in der 34. Minute für die Arminen, als er trotz freier Schussbahn zu zögerlich agierte und den idealen Zeitpunkt verpasste.

Bochum siegt zum Auftakt gegen Union

Felix Bastians

Bochums Kapitän Felix Bastians jubelt über sein Führungstor gegen Union Berlin. picture alliance

Am Samstagmittag trafen sich mit dem VfL Bochum und dem 1. FC Union Berlin zwei Teams, die um den Aufstieg zumindest mitspielen wollen. Allerdings mussten auch beide Klubs etliche Federn in der Offensive lassen. Die Westdeutschen verloren unter anderem den letztjährigen Top-Torjäger Terodde (25 Treffer), der zum Liga-Konkurrent VfB wechselte. Die Eisernen mussten ihren Goalgetter Wood (17 Tore) an den HSV abgeben. Für Ersatz wurde natürlich gesorgt, beim VfL schickte Trainer Gertjan Verbeek Mlapa ins Gefecht, bei Union vertraute Coach Jens Keller auf Neuzugang Hosiner.

Der erste Durchgang gehörte Bochum, der VfL war spielbestimmend und hatte ein optisches Übergewicht. Die Köpenicker brauchten einige Zeit, um in die Partie zu finden, standen dann allerdings in der Defensive relativ sicher, nach vorne ging jedoch wenig. Insgesamt boten die ersten 45 Minuten aber nur wenig Höhepunkte. Das sollte sich nach der Pause ändern. Kurz nach Seitenwechsel hätte der 1. FC Union in Führung gehen müssen, doch Hosiner und Kreilach konnten einen Doppelpatzer von VfL-Keeper Riemann nicht nutzen (48.). Dies sollte sich rächen, denn wenig später markierte Bochums Kapitän Bastians das Führungstor für den VfL (57.). Die Eisernen benötigten einige Zeit, um sich von dem Rückstand zu erholen, schlugen dann aber in Person von Kreilach in der 72. Minute zurück. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn in der 77. Minute patzte Keeper Busk, Weilandt bedankte sich mit dem 2:1-Siegtreffer.

Testroet sorgt für gelungenes Dresden-Comeback

Pascal Testroet

Dresdens Testroet jubelt über seinen "Last-Minute"-Ausgleich gegen Nürnberg. Getty Images

Ab 15.30 Uhr meldete sich dann nach zweijähriger Abstinenz Dynamo Dresden zurück in der 2. Liga. Gleich zum Comeback hatten die Sachsen mit dem letztjährigen Dritten 1. FC Nürnberg eine reizvolle Aufgabe vor der Brust. Und die Elf von Trainer Uwe Neuhaus begann engagiert und hätte eigentlich frühzeitig in Führung gehen müssen, doch die Querlatte und Club-Keeper Schäfer verhinderten einen Treffer durch Lambertz und Testroet (6.). Die Dynamos blieben am Drücker, aber die kompakte Defensive der Franken ließ dann nicht mehr viel zu, einzig Aosman hatte noch eine Schusschance (29.). In der Offensive blieb der Club jedoch vieles schuldig, doch kurz vor der Pause entschied Referee Tobias Welz auf Strafstoß, Ballas soll Leibold gefoult haben. Burgstaller ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zur schmeichelhaften Führung für den 1. FCN (44.).

Das 1:0 spielte dem 1. FCN in die Karten, nach dem Seitenwechsel verlegte sich die Elf von Trainer Alois Schwartz auf die Defensive und wartete auf Konter. Dynamo hatte weiter mehr Ballbesitz, doch es fehlte lange Zeit das Tempo und auch die Kreativität, um die Club-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Einzig eine Ecke sorgt für Gefahr, doch Testroet war zu überrascht und köpfte in der 70. Minute freistehend über das Tor. Doch die Sachsen und insbesondere Testroet ließen sich von allen Rückschlägen nicht entmutigen. In der vierten Minute der Nachspielzeit zirkelte Testroet den Ball aus spitzem Winkel gekonnt zum 1:1 in die Maschen und sorgte doch noch für ein gelungenes Dynamo-Comeback in Liga zwei.

Flipper-Tor von Gordon beendet packende Partie

Mit den drei Neuzugängen Gordon, Karl und Sukuta-Pasu startete der SV Sandhausen in die Saison 2016/17. Zudem feierte der neue Coach Kenan Kocak sein Debüt auf der SVS-Bank. Und der neue Übungsleiter sah einen Traumstart seines Teams: Zwölf Minuten waren vorbei und die Sandhäuser lagen gegen ein zu Beginn völlig verunsichertes Fortuna Düsseldorf durch Vollmann (5.) und Karl (12.) mit 2:0 vorne. Doch die Fortunen fanden ihre Orientierung wieder und meldeten sich noch vor der Pause durch Bodzek (30.) zurück.

Nach dem Seitenwechsel drückte die Elf von Trainer Friedhelm Funkel auf den Ausgleich, die SVS-Defensive hatte viel Arbeit zu verrichten. Die Fortuna hatte die frühen Rückschläge gut verdaut und war voll drin in der Partie, die beste Unterhaltung bot. Und auch das Ende war spektakulär! Nach einer Rettungsaktion von Knaller prallte der Ball vom Knie Gordons an die Querlatte des SVS-Tor und von dort nach unten. Auf oder hinter die Linie? Das Schiedsrichtergespann um Referee Günter Perl entschied jedenfalls auf Tor (89.). Verdient für die Fortuna, die Moral bewies und bitter für den SVS, der den Sieg noch aus der Hand gab.

Sobiech macht's am Ende deutlich

Hannover 96 feiert das zwischenzeitliche 1:0.

Eiskalt zugeschlagen: Bundesliga-Absteiger Hannover 96 schockte die frech aufspielenden Lauterer in Abschnitt eins und zwei. picture alliance

Das Eröffnungsspiel der Zweitliga-Saison 2016/17 ging nach einer frischen und unterhaltsamen Partie mit 4:0 an Hannover 96. Der Bundesliga-Absteiger nutzte dabei in Abschnitt eins eine Unachtsamkeit der Hintermannschaft des 1. FC Kaiserslautern eiskalt zur Führung durch Neuzugang Maier (ehemals FC St. Pauli). Zuvor hatten die Roten Teufel das Heft des Handelns in der Hand und hätten durch Gaus, der frei vor H96-Keeper Tschauner auftauchte, in Führung gehen müssen (6.). Vor allem der pfeilschnelle Neuzugang Osawe machte mit etlichen Antritten extrem Spaß - und hatte selbst die Möglichkeit zum frühen Führungstor (7.). Nach der überraschenden Führung aber stellten sich die Niedersachsen besser auf die FCK-Angriffe ein, wodurch es beim 1:0 zur Pause blieb.

Das 2:0 legte Hannover unmittelbar nach Wiederbeginn nach, als erst Sané mit einem wuchtigen Kopfball an Weis scheiterte, Anton im Nachsetzen aber flach zum 2:0 vollendete (48.). Die Entscheidung war gefallen. Weiter ging's dennoch - mit einem gewonnenen Luftkampf von Karaman gegen Ziegler, sodass aus wenigen Metern der freie Sobiech seinen ersten Saisontreffer verbuchte (63.). Der Stürmer legte glatt noch das 4:0 und den Schlusspunkt per sehenswertem Schlenzer nach (84.). Kurzum: H96 startete die Mission Wiederaufstieg tor- und erfolgreich.

kon/kid