Nach dem Abgang von René Weiler zu RSC Anderlecht ist der Club weiterhin auf der Suche nach einem Trainer. Gehandelt wird neben Holger Stanislawski nun auch Alois Schwartz. Der Sandhäuser Erfolgscoach ist zwar bis 2018 vertraglich am Hardtwald gebunden und hat dem SVS nach seiner Absage in Kaiserslautern zugesichert, bleiben zu wollen. Doch inzwischen fanden Gespräche mit Nürnberg statt.
Das Problem für den finanziell klammen FCN: Im Gegensatz zu Stanislawski kostet Schwartz Geld. Und zwar womöglich mehr als die 500.000 Euro, die bis zu der mittlerweile abgelaufenen Frist in seinem Vertrag fixiert waren.
"Die Summe ist jetzt frei verhandelbar", sagt der Sandhäuser Präsident Jürgen Machmeier gegenüber der "RNZ" und führte weiter aus: "Für 400.000 Euro wie Arminia Bielefeld (Norbert Meier wechselte für diese Summe nach Darmstadt, d.Red.) werden wir unseren Trainer nicht gehen lassen." Doch Machmeier will bis zum Trainingsauftakt eine klare Entscheidung. "Ab Sonntag lasse ich keine Diskussionen mehr zu. Wir brauchen Ruhe, denn die Saison wird schwer genug", sagte der SVS-Boss.
"Stani" mit Strahlkraft, Fachmann Schwartz
Nürnberg soll für Weiler gut 700.000 Euro Ablöse (plus bis zu maximal 150.000 Euro Bonuszahlungen im Falle von CL-Quali und Meisterschaft) eingestrichen haben . Dieses Geld könnte der Altmeister sehr gut anderweitig verwenden als für den Kauf eines Trainers. Was wiederum für die günstigere Lösung Stanislawski sprechen würde. Der Norddeutsche hat zudem als Typ die größere Strahlkraft.
Schwartz indes gilt nicht zuletzt nach den drei erfolgreichen Jahren am Standort Sandhausen als ausgewiesener Fachmann. Was seinen Namen in der jüngeren Vergangenheit immer dann auftauchen ließ, wenn hierzulande ein Fußballlehrer gesucht wurde. Sei es in Stuttgart, Ingolstadt, Darmstadt, Augsburg oder Kaiserslautern. Für wen sich der 1. FC Nürnberg entscheidet, wird sich wohl bis zum Wochenende klären.