Stoppelkamps Entscheidung
Bei Moritz Stoppelkamp, einem ehemaligen Münchner Löwen (2012-2014), hatte Sportchef Oliver Kreuzer sein Interesse hinterlegt. Der bundesligaerprobte Offensivmann war mit dem SC Paderborn bis in Liga drei durchgereicht worden und dementsprechend ablösefrei zu haben. Doch letztlich gab der 29-Jährige dem Karlsruher SC den Zuschlag - weil ihn die Münchner zu lange hingehalten haben?
Stoppelkamp wäre mit Sicherheit ein Kandidat gewesen, der die in jüngster Vergangenheit offensiv oft zahnlosen Löwen (32 Treffer in der Vorsaison) variabler und gefährlicher hätte machen können. Allerdings konnten die Verantwortlichen der Giesinger Stoppelkamp nicht einmal seinen potenziellen neuen Trainer vorstellen - weil dieser schlichtweg nicht feststeht.
Das schreckt nicht nur Spieler ab, sondern beeinträchtigt die gesamten Planungen erheblich. Die Trainersuche geht nun schon in die vierte Woche, selbst die Verhandlungen mit dem als Favorit auserkorenen Franco Foda schreiten anscheinend nicht voran. Dazu kommt, dass der jordanische Investor Hasan Ismaik finale Entscheidungen stets absegnen muss.
Er will doch nur spielen: Löwen-Keeper Stefan Ortega. imago
Unnerstall und Drobny im Gespräch
Nach der ersten T-Frage gilt es für den TSV 1860 auch die zweite T-Frage für die kommende Spielzeit zu klären: Wer steht zwischen den Pfosten? Keeper Stefan Ortega blickt auf eine Saison zurück, die versöhnlich mit einem Stammplatz endete. Allerdings erntete der 23-Jährige von seinem Ex-Trainer interne Kritik, zudem kommen immer wieder Gerüchte ob einer neuen Nummer eins auf.
Bereits im Winter war KSC-Routinier Dirk Orlishausen ein Thema, aktuell wird den Löwen Interesse an Jaroslav Drobny (Hamburg) und Lars Unnerstall (Düsseldorf) nachgesagt. Ortegas Vertrag läuft bis Juni 2017, seine Vorstellung ist klar: Er will spielen. Ob das bei den Löwen der Fall ist, kann ihm nur einer sagen - der neue Trainer.