2. Bundesliga

Nach Bröker-Tor: Kreuzer kündigt Einspruch an

Löwen-Kritik an Schiedsrichteransetzung

Nach Bröker-Tor: Kreuzer kündigt Einspruch an

Will die Spielwertung anzweifeln: 1860 Münchens Sportdirektor Oliver Kreuzer.

Will die Spielwertung anzweifeln: 1860 Münchens Sportdirektor Oliver Kreuzer. imago

Wie Sportdirektor Oliver Kreuzer am Samstag in einer Vereinsmeldung äußerte, werde der TSV "auf jeden Fall einen Schriftsatz an den DFB schicken". Zugleich wissen die Münchner natürlich, "dass es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt". Im Kellerduell zwischen dem MSV Duisburg und dem TSV 1860 München markierte der kurz zuvor eingewechselte Bröker in der 73. Minute den umstrittenen Ausgleich, der gleichzeitig einen Wendepunkt der Partie darstellte.

"Es gibt in der 2. Bundesliga ja keine Torlinientechnologie, aber die Fernsehbilder zeigen zu 99,9 Prozent, dass der Ball nicht hinter der Linie war", behauptet Kreuzer. Vor allem die Entscheidungsfindung des Schiedsrichtergespanns um Thorben Siewer löste beim 50-Jährigen Verärgerung aus: "Schiris werden angewiesen nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden und nicht auf Verdacht. Das war gestern nicht der Fall. Weder Schiedsrichter noch Linienrichter konnten das in dieser Situation und aus diesem Winkel richtig sehen", meint Kreuzer. In der Tat standen beide nicht optimal, um die Situation bestmöglich einschätzen zu können.

Trainersteckbrief Möhlmann
Möhlmann

Möhlmann Benno

TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

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Kreuzer kritisiert DFB

Auch den DFB schloss der Sportdirektor in die Kritik mit ein: "Einen wenig erfahrenen Zweitliga-Schiedsrichter für ein Abstiegsendspiel und einen Linienrichter aus der Nähe des Gastvereins zu wählen, halte ich schon für speziell", erklärte Kreuzer.

Die Niederlage könnte für die Sechziger verheerende Folgen haben. Die Löwen rutschten auf Platz 17 der Tabelle ab, sind punktgleich mit dem Tabellenletzten aus Duisburg - und müssen um den Klassenverbleib bangen. Oder können die Münchner mit dem Einspruch doch noch etwas bewirken?

mam/dpa