2. Bundesliga

Fünfstück warnt: "Wir sind noch nicht durch"

Lautern vor Südwest-Derby: Vorfreude und erhöhte Sicherheit

Fünfstück warnt: "Wir sind noch nicht durch"

Sieht seine Elf noch nicht am Ziel: Kaiserslauterns Coach Konrad Fünfstück.

Sieht seine Elf noch nicht am Ziel: Kaiserslauterns Coach Konrad Fünfstück. picture alliance

Trotz der gelösten Stimmung nach dem Befreiungsschlag gegen Sandhausen weist Trainer Konrad Fünfstück eindringlich darauf hin, dass der Klassenerhalt noch nicht gesichert sei. Bis zur magischen 40-Punkte-Marke sind es noch sechs Zähler für den FCK. Auch wenn in dieser Saison wohl weniger Punkte zum Verbleib in Liga 2 reichen werden, ginge Lautern mit zwei weiteren Siegen auf "Nummer sicher". Den nächsten Erfolg will die Fünfstück-Elf natürlich am liebsten gegen den KSC einfahren. "Wir kennen den Stellenwert dieser Partie für unsere Fans, die Stadt und die Region", sagt der Trainer und berichtet von Vorfreude und guter Stimmung auf dem Trainingsplatz.

Zuletzt in "Schutt und Asche geredet"

Eine nachvollziehbare Gemütslage nach dem 2:0-Sieg gegen Sandhausen nach zuvor fünf Niederlagen in Serie. "Ich freue mich sehr für mein Team. Die Jungs haben sich endlich wieder belohnt, nachdem sie in den letzten Wochen in Schutt und Asche geredet worden waren. Teilweise zu Recht, wenn man die Ergebnisse anschaut", reflektiert der 35-Jährige. Während zuletzt trotz der sportlichen Durststrecke nicht alles schlecht gewesen sei, so herrsche nun genauso wenig das Gegenteil vor. "Ich warne davor, dass jetzt alles gut ist. Wir sind noch nicht durch", so Fünfstück, der die Konzentration hoch halten will. "Wir lachen jetzt nicht nur in die Sonne. Der Alltag in der Liga ist knallhart." Wie ein Mantra betont der Lauterer Coach, dass man gegen jeden Zweitligisten gewinnen, aber eben auch "gnadenlos untergehen" könne.

2. Bundesliga - 29. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SC Freiburg SC Freiburg
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2
RB Leipzig RB Leipzig
62
3
1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg
56
Trainersteckbrief Fünfstück
Fünfstück

Fünfstück Konrad

1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

Gründungsdatum

02.06.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Lob für KSC – Fragezeichen hinter Piossek

Letzteres gilt es gegen den KSC unbedingt zu vermeiden. "Sie haben voriges Jahr um den Aufstieg gekämpft und sind zuletzt wieder in die Spur gekommen. Aus einer sehr stabilen Ordnung pflegen sie guten Umschaltfußball. Wie sie gegen 1860 innerhalb von zehn Minuten das Spiel gedreht haben, zeigt die Qualität." Fünfstück hat den Gegner selbstredend studiert, will den Fokus jedoch auf die Leistung seiner Mannschaft richten. Da kann er bis auf die Langzeitverletzten Jacob, Heubach und Löwe personell aus dem Vollen schöpfen. Lediglich hinter dem Einsatz von Marcus Piossek steht ein Fragezeichen. Der Pechvogel kassierte nach jüngst starken Trainingsleistungen einen Pferdekuss.

Hinspiel liefert Zusatz-Motivation

Der FCK-Trainer prognostiziert einen "interessanten Vergleich" und erklärt: "Wenn wir unsere Leistung bringen und unseren Mann stehen, werden wir erfolgreich sein." Zusätzliche Motivation speist sich aus dem Hinspiel (0:2). Wiedergutmachung ist angesagt. Fünfstück: "Das war eins von zwei Spielen in dieser Saison, in denen wir ganz schlecht waren. Das andere war in Freiburg. Daher freuen wir uns extrem auf das Heimspiel."

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen – gemeinsame Aktion der Klubs

Die Vorfreude auf das traditionell elektrisierende Südwest-Duell ist auch bei den Anhängern beider Lager groß. Auch wenn sich beide Teams im Mittelfeld der Tabelle begegnen, werden über 30.000 Zuschauer auf dem Betzenberg erwartet - darunter mehr als 3000 Gäste-Fans. Damit sich Ausschreitungen wie im Vorjahr nicht wiederholen, als sich nach dem Spiel unter anderem KSC- und FCK-Anhänger auf der Südtribüne des Fritz-Walter-Stadions prügelten, gibt es diesmal erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Die Polizei setzt auch durch bauliche Maßnahmen auf eine strikte Fan-Trennung sowie verstärkte Personen-Kontrollen, zudem wird eine glasfreie Zone rund um die WM-Arena eingerichtet. Daher sei mit Verzögerungen bei der Anreise zu rechnen, informierte FCK-Sprecher Stefan Roßkopf bei der Pressekonferenz am Freitag. Mit der gemeinsamen Aktion "Fair geht vor!" appellieren darüber hinaus beide Vereine an die Vernunft ihrer Fans, wünschen sich "ein stimmungsvolles und friedliches Derby".

Carsten Schröter