2. Bundesliga

Nur "Volltreffer" Heidinger schlägt ein

Fürths Talente ohne Einsatzchance?

Nur "Volltreffer" Heidinger schlägt ein

"Ein Volltreffer": Fürths Sebastian Heidinger ist bislang der einzige Winter-Neuzugang, der einschlug.

"Ein Volltreffer": Fürths Sebastian Heidinger ist bislang der einzige Winter-Neuzugang, der einschlug. picture alliance

Die Wochen der Wahrheit

14 Punkte Rückstand auf Rang drei, neun Zähler Vorsprung auf Rang 16. Die Spielvereinigung steht aktuell als Zehnter im Niemandsland der 2. Liga. Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck traut dem Braten noch nicht: "Es war sehr wichtig, dass wir gegen ein Team aus dem unteren Bereich einen Punkt mitgenommen haben", sagte der 43-Jährige nach dem glücklichen 1:1 in Paderborn. Konstanz? Fehlanzeige! Fürth agierte lange zu passiv, wackelte in der Abwehr und entwickelte auch im Spiel nach vorne kaum Ideen. Nach dem Rückstand durch Helenius (19.) wirkten die Franken gar verunsichert. Erst in der Schlussphase drehten die Weiß-Grünen noch einmal auf und stellten dank Vukusic spät auf 1:1 (83.). "Alle wollten, dass wir noch einen reinmachen. Das spricht für die Mannschaft", betont Fürths Top-Torjäger Freis (zehn Treffer).

SpVgg Greuther Fürth - Die letzten Spiele
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Trainersteckbrief Ruthenbeck
Ruthenbeck

Ruthenbeck Stefan

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Im Hinblick auf die Rest-Saison malt der Linksaußen keineswegs schwarz. "Ich schaue nicht nach unten. Dafür haben wir zu viel Qualität", meint Freis. "Ich schaue eher nach oben. Wir haben gegen Duisburg (1:1, d. Red.) und Paderborn nicht gewonnen. Und deswegen stehen wir da, wo wir sind." Ob die Spielvereinigung noch einmal einen Angriff auf die Top-6 reiten kann, wird sich in den nächsten drei Partien zeigen: Mit Braunschweig (Freitag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), Bochum (20. März, 13.30 Uhr) und Freiburg (4. April, 20.15 Uhr) trifft man aus drei Teams auf dem oberen Tabellendrittel. Die Wochen der Wahrheit fürs Kleeblatt.

Fünf Verträge laufen aus, drei Leihen enden

Im letzten Saisonviertel wird sich außerdem zeigen, mit wem Fürth verlängert oder nicht. Bei den beiden Ersatztorhütern Zingerle und Lerch sowie Heidinger, Weilandt und Vukusic laufen die Verträge im Sommer aus. Während die beiden Keeper wohl keine Chance bekommen werden, sich auf Zweitliga-Niveau zu beweisen, hofft Vukusic auf mehr Einsätze. In Paderborn markierte der zuvor vereinslose Stürmer sein erstes Tor im fünften Kurzeinsatz für Weiß-Grün. Weilandts Zeit in Franken dürfte wohl ablaufen - der Flügelflitzer stand schon im Winter vor dem Absprung zu 1860 München, doch der Transfer zerschlug sich in letzter Sekunde, weil Weilandt durch den Medizincheck rauschte. Einen "Volltreffer" nannte Ruthenbeck hingegen Heidinger, der sich als Rechtsverteidiger in der Startelf festgespielt hat (zehn Spiele, kicker-Notenschnitt 2,78) und als heißester Kandidat für eine Verlängerung gilt.

Zudem laufen mit Rapp (Hoffenheim), Hirsch (Hannover) und Rodriguez (Novara Calcio) auch drei Leihgeschäfte aus. Während sich Sechser Hirsch mittlerweile festgespielt hat, konnten sich Innenverteidiger Rapp und Außenstürmer Rodriguez bislang noch nicht für höhere Aufgaben empfehlen. Sollte Fürth tatsächlich über eine Verpflichtung über den Sommer hinaus nachdenken, sollte das Duo in den nächsten Wochen noch Spielpraxis erhalten.

Talentschmiede geschlossen?

Diese erhalten die Kleeblatt-Eigengewächse hingegen überhaupt nicht. Den Talenten Maderer (zwei Kurzeinsätze als Joker), Bodenröder, Kirsch und den aktuell verletzten Schad (alle ohne Spiel in der 2. Liga) wird hingegen momentan kein Vertrauen geschenkt. Ein überraschender Trend in Franken, immerhin galt Fürth lange als Ausbildungsverein, der Rohdiamanten zu Bundesliga-Profis schliff. Das belegen die Karrieren von Geis (Schalke), Hilbert (Leverkusen), Prib, Klaus (beide Hannover) oder Müller (Hamburg).

cru/mf