2. Bundesliga

Heubach: "Wir fahren ohne Angst nach Freiburg"

Lautern: Keine Sonderbewachung für Petersen

Heubach: "Wir fahren ohne Angst nach Freiburg"

"Es wird ein sehr schwieriges Spiel in Freiburg": Kaiserslauterns Innenverteidiger Tim Heubach.

"Es wird ein sehr schwieriges Spiel in Freiburg": Kaiserslauterns Innenverteidiger Tim Heubach. imago

Lautern ohne drei Säulen

Ausgerechnet beim besten Heimteam der Liga (7/2/2, 33:16 Tore) muss Fünfstück auf drei Stammspieler verzichten. Aber die Akteure, die für Verteidiger Stipe Vucur, Mittelfeldspieler Ruben Jenssen (beide 5. Gelbe) und Kapitän Daniel Halfar (Gelb-Rot-Sperre) ins Team rücken, "werden ihr Bestes geben". Immerhin hat der Coach inzwischen wieder eine große Auswahl an Spielern, auch Sebastian Jacob wird nach seinem Kreuzbandriss kommende Woche ins Mannschaftstraining einsteigen.

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Nach den beiden unglücklichen und ärgerlichen Unentschieden gegen Union Berlin und Heidenheim auf dem Betzenberg ist ein Auswärtsspiel vielleicht ohnehin gerade das Richtige, zuletzt siegte der FCK 4:0 beim SC Paderborn und ist die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga. "Wir müssen defensiv sehr gut stehen und versuchen, unsere Chancen, wie bisher oft auswärts, effizient zu nutzen. Dann haben wir eine reelle Möglichkeit, aus Freiburg etwas mitzunehmen", glaubt Tim Heubach, der in Abwesenheit seines Stamm-Nebenmanns Vucur den Abwehrchef geben wird, vermutlich neben Sascha Mockenhaupt.

Die meisten Tore (46), die beste Schussgenauigkeit (49 Prozent), die beste Chancen- (19 Prozent) und Großchancenverwertung (65 Prozent), die meisten Treffer nach Standards (19), die meisten Pässe (11.046), die beste Passquote (79 Prozent) und mit Nils Petersen (16 Treffer) auch noch den Top-Torjäger der Liga. Freiburg ist momentan in vielen Bereichen das Maß aller Dinge im Unterhaus. "Sie sind unbestritten neben Leipzig eine der besten Mannschaften der Liga. Eine Mannschaft, die von der individuellen Qualität her den klaren Anspruch erhebt, aufzusteigen", lobt Fünfstück den Tabellenzweiten.

Mehr als "nur" Petersen

Der Respekt vor dem Gegner, der nach einem 2:0-Sieg in Sandhausen seinen etwas schleppenden Start ins Jahr überwunden zu haben scheint, ist groß. Fünfstück weiß vor allem um die individuelle Stärke des Gegners: "Alleine Nils Petersen ist eine Hausnummer, die man erstmal verteidigen muss. Sie haben zudem mit Grifo einen hervorragenden Standard-Schützen in ihren Reihen. Auch Marc Torrejon ist uns auf dem Betzenberg noch sehr gut in Erinnerung." Der Spanier Torrejon hatte vor seinem Engagement im Breisgau zwischen 2012 und 2014 zwei Jahre für die Pfälzer gespielt.

Auf Abwehrchef Heubach kommt eine kniffelige Aufgabe zu. Über Petersen sagte der 1,92 Meter große Innenverteidiger: "Seine Tore sprechen für sich. Er ist eiskalt vor dem Tor, bewegt sich gut, stellt den Körper gut rein." Eine Sonderbewachung für den Ballermann Petersen wird es aber nicht geben: "Wir haben in der Defensive auch unsere Qualitäten und fahren nicht mit Angst nach Freiburg, weil da Petersen auf uns wartet. Wir müssen als Mannschaft gut verteidigen und dürfen uns nicht nur auf Petersen konzentrieren. Freiburg hat sehr viele Spieler von individueller Klasse", so der Blondschopf.

Konter als Erfolgsrezept?

Die gefürchteten Standards der Freiburger hat Fünfstück auf dem Zettel. "Da heißt es für uns, hellwach zu sein in der letzten Zone, sich im Hexenkessel in Freiburg nicht anstecken zu lassen, sondern clever zu verteidigen", weiß der Lauterer Trainer aber auch um das beste Gegenmittel. Und überhaupt, sein Team stünde dem in wenig nach: "Freiburg wird sicherlich auch auf unsere Standardsituationen gucken. Jetzt fehlt zwar Stipe, aber Tim Heubach kann diese Lücke füllen. Er ist auch mal dran, bei Standards richtig gefährlich zu sein."

Eine Statistik, die zusätzlich Hoffnung macht, ist die Stärke der Roten Teufel bei Gegenangriffen: Mit bereits neun Kontertoren sind die Pfälzer Ligaspitze. Ein Stilmittel, das im Schwarzwaldstadion durchaus zum Erfolg führen könnte.

Patrick Kleinmann/cru