"Wir haben ein paar auf der Liste, mit denen wir uns in den nächsten Wochen beschäftigen", sagt Rangnick, der allerdings von einer "überschaubaren Liste" spricht. Denn die Ansprüche an den neuen Coach sind - wie man bei RB erwarten kann - sehr hoch. Der Wunschkandidat muss sich mit der bedingungslos offensiven Spielphilosophie der Rasenballsportler voll und ganz identifizieren.
Einer, der im Frühjahr im Fokus stand, hat inzwischen bei Borussia Dortmund seine Berufung gefunden, ein anderer, der in Hoffenheim angestellt war, ist inzwischen kein Thema mehr. Streicht man also Thomas Tuchel und Markus Gisdol, bleiben nur wenige übrig, die noch in Frage kommen.
Weinzierl und Schmidt heißen die Wunschkandidaten
Wie zum Beispiel Markus Weinzierl. Der Trainer des FC Augsburg war bereits im vergangenen Mai intensiv von Rangnick umworben worden, hatte aber abgesagt - und noch einen Vertrag bis 2019, wodurch eine Ablöse zu zahlen wäre. Was nicht bedeutet, dass kein erneuter Annäherungsversuch erfolgen könnte. Die verbesserte Ausgangsposition Leipzigs in der Tabelle der 2. Liga - die Chancen auf den Aufstieg ins Oberhaus stehen aktuell nicht schlecht - sowie ein für 35 Millionen Euro neu errichtetes Leistungszentrum dürften ein Engagement ebenso schmackhaft machen wie ein Transferbudget im zweistelligen Millionenbereich im Falle des Aufstieges.
Ein weiterer Kandidat wäre Roger Schmidt, Trainer von Bayer Leverkusen, der den RB-Stil bereits als Coach von RB Salzburg pflegte, aber bis 2019 an die Werkself gebunden ist. Nürnbergs Coach René Weiler oder Mainz-II-Trainer Sandro Schwarz wären weitere Alternativen. Wer wird Leipzig im kommenden Sommer trainieren? Es bleibt spannend. Sicher ist nur: Die Sachsen werden mit einem neuen Trainer in die nächste Spielzeit gehen - Rangnick will sich in Zukunft voll auf seine Aufgabe als Sportdirektor konzentrieren.