Wie sich die eigene Defensive im ersten Durchgang präsentierte, konnte Trainer Konrad Fünfstück nicht gefallen haben. Bei seiner Rückkehr nach Fürth, wo der gebürtige Bayreuther zehn Jahre lang tätig war, erlebte der 35-Jährige im Stadion am Laubenweg eine desaströse erste Hälfte. Beim 0:1 stand die komplette Hintermannschaft der Pfälzer für Sebastian Freis Spalier (9.), beim 0:2 servierte Stipe Vucur per verunglückter Kopfballabwehr mustergültig für Doppelpacker Freis (34.).
Dass die Heimreise letztendlich doch noch zu einer fröhlichen Angelegenheit wurde, war den Comeback-Qualitäten der Pfälzer zu verdanken - und nicht zuletzt Kacper Przybylko. In den letzten 25 Minuten blühte der Angreifer auf und erzielte zwei Treffer, das 4:2 leitete er zudem bärenstark ein. Ist damit auch der Knoten für den Angreifer endlich geplatzt? In Fürth wurde er nicht so recht glücklich, erzielte in 32 Partien nur fünf Treffer. Beim FCK benötigte er nun 16 Spiele für die gleiche Ausbeute.
"Sie haben uns in der ersten Halbzeit auseinandergespielt, das konnten wir nicht auf uns sitzen lassen", sagte Przybylko, der im Sommer von den Kleeblättlern gekommen war. Die dominante Spielweise der Fürther als Motivation für den Gegner? Die Jetzt-erst-recht-Mentalität hat beim FCK jedenfalls funktioniert.
Pures Entsetzen herrschte hingegen bei der SpVgg: "Wir hatten die klare Kontrolle im Spiel und haben guten Fußball gespielt. Wie wir dann gewackelt haben, gerade nach dem 2:2, ist schon bitter", zeigte sich Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck zerknirscht. Und stellte klar: "So etwas darf nicht passieren."