Einen Grund für den gewaltigen Umbruch lieferten die Spieler selbst. "Wir alle, auch die Medien, haben uns in den vergangenen zwei Spielzeiten sehr stark über die Mentalität der Mannschaft in der Endphase geärgert", erklärt FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger. Tatsächlich ließen die Hessen gegen Saisonende jeweils Federn. Am 25. Spieltag hatten die Frankfurter beide Male 33 Zähler auf dem Konto. Doch: "Anschließend haben wir brutal Punkte liegen gelassen und Tabellenplätze verschenkt". In der Spielzeit 2014/15 etwa gelangen dem FSV anschließend nur noch sechs Zähler aus neun Partien. Die Mannschaft rutschte vom 9. auf den 13. Rang ab.
Nur ein "Übergangsjahr"
Wichtige Akteure wie Vincenzo Grifo, Patric Klandt (beide SC Freiburg) und Hanno Balitsch (Waldhof Mannheim) wollten daraufhin gehen und vergrößerten den Handlungsdruck auf dem Transfermarkt. Nach Transferschluss am Montag hatte der FSV Frankfurt schließlich 16 Spieler abgegeben und ebenso viele Neue angeheuert. Bei keinem anderen Verein in der 1. Und 2. Liga hat sich derart viel getan. Krüger spricht von einem "Übergangsjahr". Und Trainer Thomas Oral muss sich an die Arbeit machen, aus dem neu zusammengewürfelten 30-Mann-Kader eine verschworene und schlagkräftige Einheit zu formen. Kein leichtes Unterfangen.
Trainersteckbrief Oral
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Wie stark der neue Kader wirklich ist, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Bis jetzt liegen die Hessen aber voll im Soll: Sieben Punkte aus fünf Spielen (zwei Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen) lassen den FSV im Mittelfeld auf Rang neun dastehen. Für den weiteren Erfolg übten die Frankfurter am Donnerstagvormittag spezielle Atemübungen ein. Experte Richard Saller führte Spieler und Trainerstab in die "Lebenskraft-Erfolgs-Atmung" ein.
