Opfer in der Fußballschlacht
Am Sonntagnachmittag lieferten sich St. Pauli und Fürth eine regelrechte Fußballschlacht: Viele Zweikämpfe am Rande der Legalität prägten ein intensives, rassiges und kurzweiliges Duell. Dabei erwischte es Gießelmann schlimmer: In der 9. Minute landete sein Gegenspieler Vladimir Sobota nach einem Luftduell auf dem linken Knöchel des Linksverteidigers, der daraufhin umknickte. Der 23-Jährige hielt noch bis zur 27. Minute durch und wurde dann für Thesker ausgewechselt.
Am Montag stand die medizinische Diagnose fest: Gießelmann zog sich eine Bänderdehnung zu und wird vorläufig ausfallen. Die Zeit für einen Einsatz am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im anstehenden Heimspiel gegen den FSV Frankfurt wird knapp für eine vollständige Rehabilitation.
Freistoßspezialist und Flügelflitzer
Spielbericht
Der gebürtige Hannoveraner, der im Mannschaftskreis "Gassi" gerufen wird, ist der einzige, gelernte Linksverteidiger im Kleeblatt-Kader. Bislang stand der 1,81 Meter große Flügelflitzer in allen vier Pflichtspielen von Beginn an auf dem Rasen und kommt auf einen kicker-Notenschnitt von 3,25. Auch seine gefährlichen, direkten Freistöße werden der SpVgg fehlen. Allerdings zeigte Gießelmann zuletzt auch Schwächen in der Rückwärtsbewegung.
Schlägt nun Theskers Stunde?
Als Ersatz drängte sich schon in St. Pauli Thesker auf. Der 24-Jährige ist eigentlich Innenverteidiger und mit einer Körpergröße von 1,90 Metern nicht so dynamisch und spritzig wie Gießelmann. Allerdings zeigte der Linksfuß in seinem ersten Saisoneinsatz am Millerntor eine grundsolide Leistung (kicker-Note 2) und bereitete das zwischenzeitliche 1:2 für Sebastian Freis mit einer tollen Flanke aus dem linken Halbfeld vor.
Thesker dürfte deshalb die erste Wahl von Trainer Stefan Ruthenbeck sein - eine weitere Alternative wäre Stephan Schröck (28). Der flinke Außenbahnspieler ist aber Rechtsfuß und stand nach seiner Verletzung (Innenbandanriss im rechten Knie) nicht im Kader für das Auswärtsspiel auf dem Kiez.