"Wir müssen Poschner bis 2017 bezahlen. Jetzt wollen sie ihn feuern. Wo ist da die Logik? Wir müssen ihm 500.000 Euro bezahlen!", wurde Ismaik in der "Süddeutschen Zeitung" deutlich. "Vor ein paar Monaten haben sie mich noch gebeten, ihn zu unterstützen. Ich habe ihnen vertraut und ihnen 15, 16 Millionen Euro gegeben", kritisiert der jordanische Investor die Löwen-Führung. Das ständige Einstellen und Feuern, wie er es nennt, möchte der Unternehmer nicht unterstützen. "Wenn wir jetzt einen neuen Sportdirektor holen, soll er dann nach einem Jahr wieder gefeuert werden?", fragt Ismaik. "Die haben zu viel von meinem Geld verloren!"
Über eine Ablösung Poschners ließe er zwar mit sich verhandeln, dennoch sei dieser "nur ein Angestellter, der vorerst weiterarbeiten wird".
Trainersteckbrief Fröhling
Spannend bleibt die Reaktion des Präsidiums um Gerhard Mayrhofer, denn das hatte einen Rückzug angekündigt, sollte Ismaik einer Entlassung Poschners nicht zustimmen. Der Geldgeber selbst wollte den Verkauf seiner Anteile nicht kommentieren: "Ich kann darüber nicht reden". Ein klares Nein klingt anders.
Fröhling soll doch nicht Trainer bleiben
Während Ismaik für den Münchner Sportchef Partei ergriff, stellte er nun den Trainerposten zur Disposition. Torsten Fröhling, der die Sechziger vor dem Abstieg bewahrt und sich mit Poschner schon auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt hatte, ist offenbar aus dem Rennen. "Ich will im großen Stil investieren. Wir brauchen einen stärkeren Trainer und mehr Spieler", so Ismaik.
Felix Magath? Schon zweimal hatte sich der Traditionsverein mit dem derzeit arbeitslosen Coach beschäftigt, zweimal hatte der Investor abgewunken. Und jetzt tat er es ein drittes Mal: "Sie haben mich nach Felix Magath gefragt. Ich habe gesagt, wir können darüber diskutieren. Aber ich habe ihn abgelehnt", betonte der Jordanier. Kurz vor dem Trainingsauftakt von 1860 München am kommenden Montag ist also noch nicht einmal die Trainerfrage geklärt. Fröhlings Vertrag läuft Ende des Monats aus.
