2. Bundesliga

Löwen-Coach Fröhling vor Verlängerung

1860: Weigl weg - Wood kein Thema - Frahn an der Angel?

Löwen-Coach Fröhling vor Verlängerung

Unterschriftsreif: 1860-Trainer Torsten Fröhling soll seinen Vertrag verlängern.

Unterschriftsreif: 1860-Trainer Torsten Fröhling soll seinen Vertrag verlängern. imago

Wenn am 22. Juni der TSV 1860 München die neue Saison in Angriff nehmen wird, dürfte der Name des dann amtierenden Coachs Torsten Fröhling sein. Der 48-Jährige, der im Februar 2015 als Nachfolger von Markus von Ahlen Cheftrainer wurde, sammelte in den verbliebenen Saisonspielen 18 Punkte und bewahrte die Löwen in der Relegation vor dem Absturz in die 3. Liga. "Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, mit ihm weiterzumachen", sagte Präsident Gerhard Mayrhofer bereits letzte Woche. Nun sind sich Fröhling und Löwen-Sportdirektor Gerhard Poschner prinzipiell einig geworden, liegen in den allermeisten sportlichen Fragen auf einer Linie. In den kommenden Tagen geht es noch um die genaue Ausarbeitung des neuen Kontrakts.

Während Fröhling also Löwen-Coach bleiben wird, herrscht in Sachen Neuverpflichtungen bisher eher Stillstand. Drei Baustellen gilt es vorrangig abzuarbeiten.

Weigl weg - Wood kein Thema

In der Innenverteidigung wird ein erfahrener Mann gesucht. Zwar hat sich 1860 mit Guillermo Vallori auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags geeinigt, doch der Spanier fällt wegen seines Kreuzbandrisses wohl noch bis Jahresende aus. Neben Vallori soll auch Kai Bülow gehalten werden, die Gespräche mit dem "Relegations-Helden", dem im Rückspiel gegen Holstein Kiel der 2:1-Siegtreffer geglückt war, sind bereits fortgeschritten.

Im defensiven Mittelfeld schmerzt besonders der Abgang von Julian Weigl. Borussia Dortmund bestätigte am Montag den Transfer des 19-Jährigen, der für 2,5 Millionen Euro zum BVB wechselt. "Wir bedanken uns bei Ju für seinen Einsatz bei Sechzig und wünschen ihm für seine neue Aufgabe beim BVB viel Erfolg und alles Gute", kommentierte Poschner den Weggang. Da mit Anthony Annan, dessen Vertrag definitiv nicht verlängert wird, eine weitere personelle Alternative wegbricht, wird nach einer Verstärkung für dieses Position gefahndet.

Für den offensiven Bereich planen die Löwen ohne Bobby Wood. Zwar gehört der US-Amerikaner nach dem Abstieg von Erzgebirge Aue wieder zum Kader von 1860 München, doch eine Rückkehr ist ausgeschlossen. Der Spieler selbst hat bereits mehrfach betont, dass das kein Thema sei. Allerdings gibt es für den 22-Jährigen einige Interessenten, 1860 wird ihn also verkaufen.

Frahn an der Angel?

Daniel Frahn

Leipzigs aussortierter Aufstiegsheld Daniel Frahn soll ins Löwen-Visier gerückt sein. imago

Wood ist sicher wieder weg, ob Rodri und Rubin Okotie bleiben, ist ebenfalls offen. Der Spanier besitzt zumindest bei den Fans keinen Kredit mehr. Der Österreicher, dem immerhin 13 Tore in 25 Ligaspielen gelangen, hat nur noch Vertrag bis kommenden Sommer. Sollte er an der Grünwalder Straße nicht vorzeitig verlängern, könnte 1860 nur noch in diesem Jahr mit ihm eine Ablöse erzielen.

Viele Fragezeichen also im Offensivbereich, wo 1860 deshalb nach einer Verstärkung sucht. Und scheinbar fündig geworden ist. Denn laut Münchner Medienberichten sollen sich die Löwen um Leipzigs Aufstiegshelden Daniel Frahn bemühen. Der 28-Jährige spielt seit 2010 für RB, kann aber trotz Vertrags bis Juni 2016 den Verein verlassen. In der vergangenen Rückrunde kam er nur noch auf acht Einsätze, kein einziger davon über die volle Spielzeit. An Frahn haben allerdings auch andere Vereine ihr Interesse bekundet. So zum Beispiel Ligarivale 1. FC Heidenheim oder Drittligist Energie Cottbus.

Mounir Zitouni/jer