Der 32-Jährige muss zuschauen am Sonntag, wenn die Club-Fans vor dem Anpfiff eine große Choreografie für ihren unumstrittenen Liebling planen. Seit 2005 spielt Pinola für den FCN; nach einer schwachen Hinrunde, als seine Patzer und Fouls dem Club so manchen Punkt kosteten, steigerte sich der Linksverteidiger in der Rückrunde enorm und zählte zuletzt durchgehend zu den stärksten Nürnbergern.
Beim 1:1 in Ingolstadt und beim 3:1 gegen Braunschweig sammelte er zwei seiner drei Scorerpunkte dieser Spielzeit. Und doch stellt sich die Frage: Bleibt die Begegnung in München seine letzte im Club-Trikot? Der Vertrag des Argentiniers läuft mit Saisonende aus, erste Gespräche über eine Ausdehnung des Kontrakts verliefen nicht gerade vielversprechend.
Denn obgleich Pinola nicht müde wird zu betonen, wie sehr ihm dieser Verein am Herzen liege ("Nürnberg verlassen? Für mich irgendwie undenkbar", sagte er jüngst der Bild-Zeitung) zeigte er beim ersten Meinungsaustausch nur wenig Bereitschaft, die zwingend notwendigen Abstriche an seinem Gehalt hinzunehmen. "Ein zweites Jahr 2. Liga ist eine andere Welt", sagt Sportvorstand Martin Bader. "Das sind veränderte Rahmenbedingungen und diesen müssen wir Rechnung tragen."
Pinola wird seinen Worten Taten folgen lassen müssen, will er 2015/16 auch im elften Jahr in Folge beim FCN spielen. Der Ball liegt beim Argentinier.