2. Bundesliga

Jenssen fällt länger aus

Kaiserslautern: Verletzung trübt Zufriedenheit

Jenssen fällt länger aus

Auf unbestimmte Zeit außer Gefecht: Kaiserslautern Ruben Jenssen.

Auf unbestimmte Zeit außer Gefecht: Kaiserslautern Ruben Jenssen. imago

Diese ernüchternde Diagnose ergab eine MRT-Untersuchung am Dienstag. Wie lange der 26-Jährige fehlen wird, ist unklar. Bei optimalem Heilungsverlauf könnte er nach etwa vier Wochen wieder eingreifen, ein Ausfall bis zum Saisonende ist jedoch ebenso möglich. Zuletzt war der laufstarke und passsichere Jenssen ein fester und wichtiger Bestandteil der Lauterer Mannschaft, stand in 14 der letzten 15 Ligaspiele in der Startelf, weist bei seinen bisher 20-Ligaeinsätzen einen kicker-Notenschnitt von 3,38 auf.

Beim Spiel in Berlin wurde der Norweger in der 80. Minute für Kevin Stöger ausgewechselt. Wie seine Kollegen hatte er zuvor vergeblich versucht, den Abwehrriegel der sehr tief und kompakt stehenden Unioner zu knacken. Lautern war bemüht, generierte mehr als 60 Prozent Ballbesitz, echte Torgefahr konnten Pfälzer jedoch nicht erzeugen. Im Angriffsdrittel fehlten der letzte Punch und überraschende Ideen, um in aussichtsreiche Abschlusssituationen zu kommen. Zwei Distanzschüsse und eine Direktabnahme von Matmour, die aber ebenso wenig ein Problem für Union-Keeper Mohamed Amsif darstellten wie ein Schüsschen von Alex Ring in der Nachspielzeit, waren noch die gefährlichsten Szenen.

Spielersteckbrief Jenssen
Jenssen

Jenssen Ruben

2. Bundesliga - 24. Spieltag
mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC Ingolstadt 04 FC Ingolstadt 04
48
2
SV Darmstadt 98 SV Darmstadt 98
42
3
1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern
42
Trainersteckbrief Runjaic
Runjaic

Runjaic Kosta

Wir sind nicht der FC Bayern.

Lauterns Abwehrmann Chris Löwe

An der offensiven Harmlosigkeit wollte sich hinterher jedoch niemand stören. "Wir sind nicht der FC Bayern, der sich in so einem Spiel zehn Chancen herausspielt", sagte Chris Löwe, der den "gewonnenen Punkt" gerne mitnahm. Runjaic zeigte sich ebenfalls zufrieden. "Wir haben bei einer Mannschaft, die ihre letzten vier Heimspiele gewonnen hat, einen Punkt geholt. Im Spiel hatten wir Stabilität und haben versucht, Fußball zu spielen. Ich kann meiner Mannschaft nach dieser intensiven Woche nichts vorwerfen. Natürlich hätte ich gerne drei Punkte mitgenommen. Dazu haben aber Kleinigkeiten gefehlt, die wir beim nächsten Mal besser machen wollen."

Matmour sieht das Positive

Kapitän Willi Orban sagte: "Wir haben stabil gestanden, darauf lässt sich aufbauen." Tatsächlich war beim FCK erneut die Defensive Trumpf, die gegen einen zugegebenermaßen seltsam harmlosen Gegner so gut wie keine Torchance zuließ. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass Union ein Tor machen kann. Das ist der positive Punkt in diesem Spiel", analysierte Karim Matmour treffend.

Grundlage dafür war zum zweiten Mal nach dem 2:1 gegen Fürth eine variable 4-3-2-1-Formation. In dieser hatte Jenssen beide Male auf der linken Halbposition der defensiven Dreierreihe eine wichtige Rolle bekleidet. Nun muss Runjaic den Ausfall seines Mittelfeld-"Dauerläufers" kompensieren.

Carsten Schröter