2. Bundesliga

Haas oder Amsif - Kampf um die Nummer eins bei Union

Berliner trennen sich von Torwarttrainer Bahra

Haas oder Amsif - Kampf um die Nummer eins bei Union

Daniel Haas (li.) und Mohamed Amsif duellieren sich bei Union Berlin um den Platz zwischen den Pfosten.

Daniel Haas (li.) und Mohamed Amsif duellieren sich bei Union Berlin um den Platz zwischen den Pfosten. imago

Damit war nun wirklich nicht zu rechnen. Als die Aufstellung von Union Berlin für die Partie gegen Kaiserslautern bekannt gegeben wurden, rieben sich so manche verwundert die Augen: Anstelle von Daniel Haas, der etatmäßigen Nummer eins bei Union Berlin, stand Mohamed Amsif im Tor. Dass der Tausch medial derart hohe Wellen schlug, stößt bei Trainer Norbert Düwel auf Unverständnis: "Es gibt Positionen, deren Kernaufgabe ist es, Tore zu verhindern. Und wenn das nicht funktioniert, dann gibt's eben mal den Wechsel."

Nur war dies bereits der dritte in dieser Spielzeit. In den ersten neun Partien erhielt Haas den Vorzug, dann Amsif - allerdings nur für vier Begegnung, ehe Haas zwischen die Pfosten zurückkehrte. Nun abermals die Rolle rückwärts von Düwel, obwohl sich Haas nichts zu Schulden kommen ließ und jüngst gegen Leipzig zu überzeugen wusste (kicker-Note 2,5). "Wir waren, was das Toreverhindern angeht, die zweitschlechteste Mannschaft, da muss es eine Reaktion geben", sagte der 47-jährige Coach zu seiner Entscheidung.

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Amsif erhält auch in Darmstadt den Zuschlag

Bei seinen fünf Spielen bringt es Amsif auf einen kicker-Notenschnitt von 3,13 - und ist damit etwas schlechter als Haas bei seinen 19 Auftritten (2,92). Trotzdem hat der Marokkaner derzeit die Nase vorn. Auch am Freitag in Darmstadt wird der 26-Jährige das Tor hüten. Düwel ließ durchblicken: "Mo hat zu Null gespielt, ich gehe davon aus, dass er auch in Darmstadt im Tor steht."

Offen bleibt, wer mittelfristig das Rennen macht. Grundsätzlich ist Haas erste Wahl, doch Amsif macht ihm den Platz jetzt erneut streitig. Ob er dem fünf Jahre alten Haas endgültig den Rang abläuft?

Sofortige Trennung von Bahra

Die beiden Keeper müssen sich ab sofort auf einen neuen Torwarttrainer einstellen, denn wie Union am Dienstag bekanntgab, hat sich der Klub mit sofortiger Wirkung von Holger Bahra getrennt. "Holger Bahra hat bei Union viele Jahre gute Arbeit geleistet. Aufgrund vieler Veränderungen in den letzten Monaten war die Basis für eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr gegeben", wird Nico Schäfer, Leiter der Lizenzspielabteilung der Eisernen auf der Website der Köpenicker zitiert.

Bahras Vertrag wäre am Saisonende ausgelaufen, über seine Nachfolge wurde zunächst nichts bekannt.

Andreas Hunzinger/lei/jch