2. Bundesliga

Risse in Leipzig? Zorniger unter Druck

4-3-3-System greift noch nicht

Risse in Leipzig? Zorniger unter Druck

Erste Risse: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick (l.) und Trainer Alexander Zorniger.

Erste Risse: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick (l.) und Trainer Alexander Zorniger. picture alliance

Falsches System oder falsches Personal?

Gegen den kämpferisch auftretenden FC Erzgebirge gab es für die "Roten Bullen" am Freitagabend nichts zu holen. Leipzig verteidigte vogelwild und zeigte doch arge Anpassungsprobleme an das neue 4-3-3-System. Trainer Zorniger hatte die neue taktische Ausrichtung in der Winterpause eingeübt und das zuvor praktizierte 4-3-1-2 eingemottet. "Bestimme Abläufe sind mit dem neuen System noch nicht automatisiert", suchte Zorniger nach einer Begründung für den schwachen Auftritt seiner Mannschaft mit einigen personellen Fehlgriffen. So enttäuschten etwa Stürmer Frahn (kicker-Note 5) und Rechtsverteidiger Heidinger (5). Auch die zuvor eigentlich zuverlässigen Kaiser (4,5), Khedira (4,5) und Poulsen (4,5) blieben weit unter ihren Möglichkeiten.

Rangnick: "Spielweise und taktischen Ausrichtung verbessern"

Das wurmte besonders Sportdirektor Rangnick: "Aue hat gespielt wie erwartet. Aber wir haben nicht so gespielt, wie ich das erhofft und erwartet habe. Wir müssen uns in der Spielweise und in der taktischen Ausrichtung verbessern." Ein Warnschuss in Richtung Zorniger? Zwischen den beiden zeichnen sich erste Risse ab. Schon in Sachen Saisonziel schien das Duo unterschiedliche Herangehensweisen zu verfolgen: Rangnick geht es nicht schnell genug und möchte am liebsten noch in diesem Jahr in die Bundesliga durchmarschieren - Zorniger dagegen tritt auf die Euphorie-Bremse und kämpft gegen die überzogene Erwartungshaltung an.

Zorniger muss liefern

Spielbericht

Doch wie lange geht das gut? Zorniger muss wieder Ergebnisse liefern. In den letzten sechs Spielen holte RasenBallsport nur einen einzigen Sieg (1:0 in Fürth) - zu wenig für den ungeduldigen Rangnick, der mit millionenschweren Winter-Transfers zusätzlich in die Mannschaft investierte. Die nächsten Begegnungen sind richtungsweisend für RB: Am Sonntag (13.30 Uhr) spielt Leipzig gegen den FSV Frankfurt, danach geht es nach Braunschweig (23. Februar) und gegen Union Berlin (1. März). Treten die Sachsen dann immer noch auf der Stelle, wird es ungemütlich für Zorniger.

cru