2. Bundesliga

Weiler ist klar: Der Club ist nicht kopfballstark

Trotz der Fortschritte in Belek hat Nürnberg weiter ein Problem

Weiler ist klar: Der Club ist nicht kopfballstark

Sieht in Belek Verbesserungen und alte Schwächen seiner Mannschaft: Club-Coach René Weiler.

Sieht in Belek Verbesserungen und alte Schwächen seiner Mannschaft: Club-Coach René Weiler. Imago

Aus dem Trainingslager in Belek berichtet Harald Kaiser

Kaiserwetter in Belek. Wo die Profis des FC Augsburg vor einer Woche von sintflutartigen Regenfällen fast weggeschwemmt worden waren, da herrschte auch am zweiten Tag des Nürnberger Trainingslagers an der türkischen Riviera strahlender Sonnenschein. Bei optimalen Bedingungen starteten die Spieler mit einer Mischung aus Handball und American Football in den Tag, danach standen verschiedene komplexe (Fußball-)Spielformen und am Nachmittag Training in Gruppen auf dem Programm. "Sehr gut" ziehe die Mannschaft mit, betont René Weiler. Den meisten seiner Profis bescheinigt der Trainer "augenfällige Fortschritte", was ihn in seiner Ansicht bestärke, "dass die Art und Weise der Zusammenarbeit zwischen Trainer und Spielern nicht so falsch ist".

Trainersteckbrief Weiler
Weiler

Weiler René

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Das größte Manko des Club-Spiels unter Weiler zeigt sich in den Trainingseinheiten in Belek jedoch genauso deutlich wie zuvor in den beiden Testspielen des Jahres 2015 - die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Ganze 21 Treffer gelangen den Nürnbergern in den 19 Punktspielen dieser Zweitligasaison, nur die Kellerkinder Sandhausen, Aalen und Aue trafen noch seltener. Nach Kopfbällen landete der Ball sogar nur dreimal im gegnerischen Netz, und auch in der Türkei wartet der Fußballlehrer noch immer auf das erste Kopfballtor seiner Schützlinge. "Dass wir nicht kopfballstark sind, ist klar", sagt Weiler offen. "Wir müssen insgesamt mehr Tore schießen."

Die Suche nach einem neuen Stürmer

Allein durch die intensive Arbeit mit den Spielern des aktuellen Kaders wird sich dieses Manko bis zum Rückrundenstart nicht beheben lassen. Logisch also, dass die Verantwortlichen weiterhin Augen und Ohren offen halten nach einem großgewachsenen, wuchtigen Angreifer. "Nichts Neues" gebe es in Sachen Transfers, sagt Sportvorstand Martin Bader und baut darauf, dass sich kurz vor Schluss der Transferperiode Ende Januar "vielleicht die eine oder andere Tür auftut".