Doch ein Spieler im Kader der Nürnberger dürfte aus eigener sportlicher Sicht den aktuellen Trend nicht begrüßen. Der Argentinier Javier Pinola sitzt nach wiederkehrenden individuellen Fehlern auf der Innenverteidigerposition seit vier Spielen nur noch auf der Bank. Doch dort ist er eigentlich auch nicht zuhause.
Der 31-Jährige hat sich als Linksverteidiger in die Herzen der Fans gespielt und sich dort einen Namen gemacht, ehe er zum Innenverteidiger umfunktioniert wurde. Auf seiner angestammten Position hat sich inzwischen Manuel Bihr etabliert, der eigentlich für die Regionalligamannschaft eingeplant war. Nicht nur Pinola, auch Cristian Ramirez und Dave Bulthuis hat der 21-Jährige abgehängt. Doch nun könnte für Pinola eine Rückkehr in die Startelf auf "seiner" linken Seite anstehen. Bihr nämlich verletzte sich am Dienstag im Training am Sprunggelenk und ist für das Topspiel am kommenden Montag in Darmstadt (LIVE! ab 20.15 Uhr bei kicker.de) fraglich. Gut denkbar, dass der Pokalsieger von 2007 eine Chance erhält, da Ramirez wegen einer Erkältung pausierte und Bulthuis nach seiner Verbannung in die U 21 erst wieder in Training zurückgekehrt ist.
"Wir wissen jetzt, wie 2. Liga geht", sagte Niklas Stark ob der jüngsten Entwicklungen. Und Trainer Valerien Ismael ist sich bewusst, dass schöner Fußball anders aussieht. Doch der Erfolg gibt dem Coach und seinem Trainerteam recht.
Mintal macht Trainerausbildung in der Slowakei
Wird in der Slowakei seinen Trainerschein machen: Nürnbergs Co-Trainer Marek Mintal. imago
Dort steht in den nächsten Tagen aber eine Veränderung an: Ab Montag wird Marek Mintal sein Co-Trainer-Amt beim Club bis voraussichtlich Februar des kommenden Jahres ruhen lassen, um in der Slowakei seinen Trainerschein zu erwerben. Zunächst soll der Ex-Torschützenkönig der Bundesliga (Saison 2004/05) dem FCN in seinen Anwesenheitsphasen als Springer und Trainer der Trainingsgruppe Nachwuchstalente erhalten bleiben.
Schon am Montag wird der Slowake mit den Vorbereitungen auf die Prüfungen in seiner Heimat beginnen. "Ich bin dem Club und Chef-Trainer Valérien Ismael dankbar, dass meinem Wunsch entsprochen wird und ich die Möglichkeit erhalte, meine berufliche Zukunft vorantreiben zu können", sagte Mintal auf der offiziellen Webseite der Nürnberger. "Als ich mich für den Weg der Trainerausbildung entschieden habe, war mir klar, dass gerade zum Ende hin der Zeitaufwand intensiver wird", erklärte der 37-Jährige, der von der "bestmöglichen" und "sinnvollsten Lösung" spricht, um eine Doppelbelastung zu vermeiden.
Auch Sportvorstand Martin Bader versteht die Entscheidung der Club-Legende. "Marek muss alle 14 Tage an drei bis vier Tagen in der Woche Seminare besuchen und kann deshalb nicht am geregelten Trainingsbetrieb der Mannschaft teilnehmen", so Bader, der anfügte: "Wir haben immer betont, dass wir Marek bei seiner Entwicklung als Trainer unterstützen wollen." Mintal hatte bereits 2012 mit der Trainerausbildung in seiner Heimat Slowakei begonnen und wir nun in paralleler Ausbildung den Trainerschein erwerben.