2. Bundesliga

Stark darf gehen - zur U-19-EM

Nürnberg: Defensivmann trotz Saisonvorbereitung abgestellt

Stark darf gehen - zur U-19-EM

Darf nach Ungarn zur U-19-EM: Nürnbergs Defensivspieler Niklas Stark.

Darf nach Ungarn zur U-19-EM: Nürnbergs Defensivspieler Niklas Stark. imago

Aus Nürnbergs Trainingslager in Oberstaufen berichtet Harald Kaiser

Nicht einmal die schwere Verletzung von Neuzugang Even Hovland, der wegen eines im Testspiel gegen eine Allgäu-Auswahl (7:0) am Mittwoch erlittenen Sehnenanrisses im Adduktorenbereich für mindestens zwei Monate ausfallen wird, bewog den Club zum Umdenken. Zwar räumt Sportvorstand Martin Bader ein, der Verein sei "hin- und hergerissen, doch es kann für uns auch ein Mehrwert sein, wenn Niklas dort mit der Nationalmannschaft erfolgreich ist". Nur die Verletzung eines weiteren Abwehrspielers in den nächsten Tagen könne eine neue Bewertung der Situation erfordern.

Spielersteckbrief Stark
Stark

Stark Niklas

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Aussagen, über die sich Stark freut. "So ein Turnier kann man nicht oft spielen", meint der 19-Jährige, "ich werde versuchen, Europameister zu werden und die Zeit zu genießen." Dies, obwohl ihn als Spieler des 1. FC Nürnberg das rund dreiwöchige Fehlen im Verein weitaus härter trifft als einen Bundesligaprofi – die Zweitligasaison beginnt bereits am ersten Augustwochenende. Sicher sei es ein Nachteil, "wenn ich am Ende der Vorbereitung nicht dabei bin", so Stark. "Aber ich habe nach meiner Verletzung im letzten Jahr bewiesen, dass ich mich in kürzester Zeit wieder an die Mannschaft herankämpfen kann."

Das letzte Jahr, das für ihn persönlich viel besser lief als für die Mannschaft insgesamt: 21 Bundesligaspiele bestritt er in seiner ersten Profisaison. "Persönlich", sagt er denn auch, "hätte ich eigentlich zufrieden sein können", der Abstieg freilich überschattete alles. Seine beiden Ziele für die neue Saison hat der Mann, der seit seinen E-Jugendzeiten 2004 das Club-Trikot trägt, nach wie vor fest im Blick. Das ganz individuelle lautet, sich einen Stammplatz als rechter Innenverteidiger ("Auf dieser Position fühle ich mich immer wohler") zu erobern. Was ihm Ismael durchaus zutraut. "Natürlich ist es ein Risiko, wenn er nun weg ist", erklärt der Trainer, "denn die anderen schlafen nicht. Aber wenn er in Ungarn erfolgreich spielt, kommt er mit großem Selbstvertrauen zurück." Und das Ziel mit der Mannschaft? "Das Einzige, was zählt, ist der Aufstieg", sagt Stark ohne Umschweife. Seine erste Zweitligasaison soll auch die letzte bleiben.