2. Bundesliga

Müller sitzt FCK-Urgestein Sippel im Nacken

Kaiserslautern: Die große Brisanz im Tor

Müller sitzt FCK-Urgestein Sippel im Nacken

Wer setzt sich durch? Marius Müller (li.) und Tobias Sippel (re.) kämpfen um den Stammplatz im Tor.

Wer setzt sich durch? Marius Müller (li.) und Tobias Sippel (re.) kämpfen um den Stammplatz im Tor. Imago

Müller hat vor kurzem etwas geschafft, was Fußball-Deutschland bei der anstehenden WM sicher nicht sehen will. Er hielt einen Elfmeter gegen Thomas Müller. Auch wenn es sich nur um eins von zwei Testspielen der deutschen U 20 gegen die A-Elf in deren Trainingslager in St. Martin handelte und Offensivmann Müller schließlich doch per Nachschuss traf, war es eine "tolle Erfahrung" für den Torwart Müller. "Diese Spiele haben mir gezeigt, dass ich auch auf diesem hohen Niveau meine Bälle halten kann", erzählt er selbstbewusst von den Tagen als Sparringspartner des Teams von Bundestrainer Joachim Löw. Der Zweitliga-Premiere am letzten Spieltag der vergangenen Saison in Düsseldorf (2:4) sollen möglichst bald weitere Einsätze folgen.

Als Nummer 3 in die Saison gestartet, verdrängte der Nachwuchskeeper zunächst David Hohs (26), ehe er gegen Ende der Spielzeit Stammkeeper Sippel (26) immer dichter auf die Fersen rückte. Dessen erstes Bankerlebnis nach zuvor 80 Ligaeinsätzen in Folge schmeckte der Nummer 1 gar nicht. Sippel hat die Umbruch-Signale des Klubs längst wahrgenommen und macht sich Gedanken. Aus dem Urlaub in Florida sagte er dem kicker: "Im Moment ist es offen, ob ich bleibe oder mich anders orientiere. Ich möchte die Gespräche mit Sportdirektor Markus Schupp abwarten."

Spielersteckbrief Sippel
Sippel

Sippel Tobias

Spielersteckbrief M. Müller
M. Müller

Müller Marius

Runjaic stellt nach Leistung auf

Trainer Runjaic hat einen offenen Konkurrenzkampf auch im Tor angekündigt und will nur nach Leistung aufstellen. Die spricht jedenfalls nicht gegen Sippel. Trotz gelegentlicher Wackler rettete er einige Punkte und kam in 33 Spielen auf einen kicker-Notenschnitt von 3,03. Hinzu kommt Sippels (seit 1998 im Klub) große Beliebtheit bei den Anhängern. Nach Florian Dick womöglich den Weggang der zweiten Identifikationsfigur in Kauf zu nehmen, könnte für Lautern gefährlich sein.

Carsten Schröter