Der neunmalige deutsche Meister aus Franken will mit dem ehemaligen Profi den Neubeginn in der zweiten Liga angehen. "Es geht jetzt darum, nach vorne zu schauen und nach dem Abstieg wieder aufzustehen", so Ismael. Dabei setzt der neue Coach auf "Spieler, die die Lage annehmen und wissen, was auf sie zukommt". Deshalb werde man sich "intensiv mit der Kaderplanung beschäftigen". Ismael versichert: "Wir wollen alle anpacken, wir wissen, dass wir vor einer riesigen Herausforderung stehen."
Der in Straßburg geborene 38-jährige Ex-Profi absolvierte zwischen 2003 und 2009 113 Bundesligaspiele für Werder, Bayern und Hannover. Mit Regionalligist Wolfsburg II scheiterte er als Trainer in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga.
"Ich habe immer gesagt, dass ich im Profibereich den nächsten Schritt machen will. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe", so Ismael, der hinzufügt: "Es ist eine Ehre, hier Trainer zu sein."
Ismael kostet Ablöse
Bis es zur Verpflichtung Ismaels kam, standen harte Verhandlungen mit dem VfL an. Am Dienstagabend erfolgte dann endlich der Durchbruch. Die Wolfsburger Klaus Allofs (Geschäftsführer Sport) und Wolfgang Hotze (Geschäftsführer Finanzen, Controlling und Recht) besprachen gemeinsam mit VfL-Chefcoach Dieter Hecking sowie dem sportlichen Leiter der U 23, Ex-Profi Pablo Thiam, die Personalie Ismael. Dieser hatte bereits zuvor in einem persönlichen Gespräch Allofs um die Freigabe gebeten.
Der Club muss für den ursprünglich bis 2016 an Wolfsburg gebundenen Ismael eine Ablösesumme im niederen sechsstelligen Bereich berappen. Ismael hat in Nürnberg einen Zweijahresvertrag unterschrieben und wird mit zwei Assistenten arbeiten: Neben Urgestein Marek Mintal wird ihm auch der 37-jährige Roger Stilz zur Seite stehen. Der Deutsch-Schweizer, in der Saison 2013/14 Co-Trainer des Hamburger SV, wäre zur neuen Saison auch in Wolfsburg Ismaels Assistent geworden. "Er passt perfekt zu mir", erklärt Ismael.