"Der Hauptgrund für diese Entscheidung ist die weitestgehend fehlende Durchlässigkeit der U 23 als Sprungbrett zur Profimannschaft", sagte Geschäftsführer Uwe Stöver. Nach mehreren eingehenden Gesprächen und Abwägung aller Interessen haben sich die Geschäftsführung und die Verantwortlichen des Nachwuchsleistungszentrums des FSV Frankfurt unter Einbeziehung des Präsidiums daher zu diesem Schritt entschlossen, hieß es von Seiten der Hessen.
"Seit Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga 2008 ist es nur einem Spieler gelungen, von der U 23 in den Profikader aufzurücken", führte Stöver weiter aus. "Viele weitere Akteure wie Aziz Bouhaddouz, Stefan Hickl oder die aktuell im Profikader befindlichen Nachwuchsspieler kamen direkt aus der U 19 zu den Profis." Eine Oberligamannschaft habe nicht die Qualität, eine Zweitligamannschaft zu unterstützen, eine Mannschaft in der Regionalliga sei für den FSV "nur unter gehörigen Anstrengungen zu finanzieren und wäre der Ligakonkurrenz dennoch monetär weit unterlegen". Mit den Einsparungen soll das eigene Nachwuchsleistungszentrum in Zukunft gestärkt werden.
FSV Frankfurt - Vereinsdaten
Gründungsdatum
20.08.1899
Vereinsfarben
Schwarz-Blau
Freundschaftsspiele und Ausleihen als Alternative
Die Mitgliederversammlung des Ligaverbandes hatte Ende März in Frankfurt/Main beschlossen, dass die deutschen Profifußball-Vereine ab der kommenden Saison nicht mehr zwingend ein U-23-Team am Spielbetrieb teilnehmen lassen müssen. Sie stimmte damit einem Antrag des Bundesligisten Bayer Leverkusen zu.
Um den Kaderspielern der ersten Mannschaft dennoch Spielpraxis zu verschaffen, wird der FSV Frankfurt regelmäßig Freundschaftsspiele organisieren. Talentierten Spielern, die den Sprung von der U 19 in das Profiteam nicht direkt bewältigen können, soll nach vertraglicher Bindung an den Verein die Möglichkeit einer Ausleihe an Dritt- oder Regionalligisten gewährt werden.
