2. Bundesliga

Erster Sieg 2014: Dynamo gelingt der Befreiungsschlag

Überblick: Fürth verteidigt Rang zwei - Bochum kämpft sich zurück

Erster Sieg 2014: Dynamo gelingt der Befreiungsschlag

Gefühlswelten: Dynamos Robert Koch feiert seinen ersten Treffer, Christopher Schindler ist ratlos.

Gefühlswelten: Dynamos Robert Koch feiert seinen ersten Treffer, Christopher Schindler ist ratlos. picture alliance

Zum Abschluss des 30. Spieltags gastierte 1860 München mit Interimstrainer Markus von Ahlen am Montagabend in Dresden. Nach dem 0:3 gegen den KSC in der Vorwoche hatten sich die Löwen von Trainer Friedhelm Funkel getrennt, seinen Nachfolger sollte es bei seinem Debüt ähnlich heftig erwischen: Nach 20 Minuten lagen die Münchner mit 0:3 hinten. Dabei standen die Löwen Pate: Kempes Freistoß rauschte über den am Boden verharrenden Teil der Mauer und schlug nicht allzu platziert ein (5.), Ouali durfte bei seinem Traumtor in Ruhe Maß nehmen (11.), vor Kochs 3:0 patzten Vallori und Kiraly im Verbund (20.). Agressive Dresdner lagen so ebenso früh wie verdient vorne und ließen bis zum Schluss keinen Zweifel am Erfolg aufkommen. Auch Losillas Kopfball ins falsche Netz und Adlungs diskutabler Schlusspunkt änderten nichts am wichtigen Dreier für die Sachsen, die nach 13 Spielen ohne Sieg endlich wieder jubeln durften. Dynamo verbessert damit seine Aussichten im Kampf gegen den Abstieg: Als 16. hat die SGD nur noch drei Zähler Rückstand auf den definitiv rettenden 15. Platz.

Bochum kämpft sich gegen Cottbus dank Kreyer zurück

Sven Kreyer

Leitete die Wende gegen Cottbus ein: Bochums Sven Kreyer. picture alliance

In Bochum war Cottbus zum Kellerduell zu Gast und der VfL musste schnell feststellen, dass man sich in der Lausitz keineswegs aufgegeben hat. Nach rund einer halben Stunde gingen die Gäste in Führung, dabei stand die Defensive der Bochumer allerdings Spalier. Erst ließ man Jendrisek gewähren, dann stand Takyi im Fünfmeterraum völlig frei und hatte wenig Mühe, zum 1:0 einzuschieben. Jendrisek hatte sogar die Möglichkeit, noch auf 2:0 zu erhöhen, sein Schuss verfehlte das Tor nur knapp. Der VfL versuchte es nach dem Wechsel, allerdings sprangen zunächst kaum Chancen heraus. Trotzdem kippte die Partie: Nach einer Ecke glich zunächst Kreyer aus. Und per Elfmeter und viel Glück erzielte Sukuta-Pasu das 2:1.

Fortuna knackt die 40 Punkte

Düsseldorf hat nach einem souveränen 3:1-Erfolg gegen Aalen die 40-Punkte-Marke erreicht. Die Fortuna war gegen den VfR die klar spielbestimmende Mannschaft. Während die Gäste von der Ostalb offensiv wenig zustande brachten, waren die Hausherren um Kontrolle bemüht. Die verdiente Führung gelang aber erst kurz vor dem Pausenpfiff, als Halloran nach einer Ecke aus 18 Metern einschoss. Nach dem Wechsel wurde es noch deutlich: Per Elfmeter erzielte Benschop das 2:0 und Golley schloss einen Konter zum 3:0 ab. Der Anschlusstreffer von Junglas kam zu spät und Oliver Reck, der den kranken Lorenz-Günther Köstner als Trainer vertrat, durfte sich über den zweiten Sieg in Folge freuen.

SVS kontert FSV aus

Sandhausen zeigte sich in Frankfurt eiskalt, ging mit der ersten Chance direkt in Führung. Dem Ballverlust des FSV vor dem gegnerischen Strafraum folgte ein langer Ball von Achenbach auf Jovanovic, der cool blieb und zur Führung einschob. Wenig später hätte Tüting erhöhen müssen, als er frei vor Klandt auftauchte. Der nächste Konter saß dann wieder: Adler erhöhte auf 2:0. Die Entscheidung? Ja. Denn der FSV vergab zunächst einen Elfmeter, während sich Jovanovic ungerüht zeigte und das 3:0 nachlegte. Damit rutscht der FSV auf Platz 15 ab.

Fürth: Nach Arbeitssieg weiter auf Rang zwei

Ilir Azemi

Mit letztem Einsatz stochert Fürths Azemi den Ball zum 2:1-Siegtor gegen Aue über die Linie. imago

Am Samstagnachmittag konterte die SpVgg Greuther Fürth den Angriff des SC Paderborn, verteidigte durch einen 2:1-Erfolg über Erzgebirge Aue Rang zwei und bleibt im Aufstiegsrennen auf Kurs. Allerdings musste das Kleeblatt gegen die Sachsen viel Arbeit verrichten, um den Sieg einzutüten. Denn den Auern war anzumerken, dass sie befreit aufspielen können. Das 1:0 durch Luksik (17.) war bis dato verdient, Okoronkwo hätte sogar auf 2:0 stellen müssen (24.).

Erst danach wachten die Franken auf. Das Kramer-Team kam nun besser in die Partie und erarbeitete sich ein Übergewicht. Durch ein tolles Tor mit dem Außenrist von Brosinski stellte das Kleeblatt dann auf 1:1 (38.). Nach dem Seitenwechsel schaltete die SpVgg noch einen Gang höher, durch eine Einzelaktion von Azemi, der seinen Körper wuchtig einsetzte, gelang das 2:1 (58.). Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff, Greuther Fürth machte damit einen weiteren Schritt Richtung direkter Wiederaufstieg.

KSC verpasst Sieg bei taumelnden Arminen

In Bielefeld wurde der Relegationsrang als Ziel ausgerufen. "Alles andere hat sich erledigt", sagte Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig bereits vor der Partie gegen den Karlsruher SC. Dass diese Aussage richtig ist, bestätigte sich dann gegen den KSC. In einer Partie auf sehr bescheidenem Niveau konnten die Ostwestfalen ihre Zweitligatauglichkeit nur ansatzweise unter Beweis stellen. Zwar stimmten der Einsatz und die Leidenschaft, doch im Angriffsspiel blieb vieles nur Stückwerk. Das Bemühen war den Arminen nicht abzusprechen, einzig es fehlte die Qualität für mehr. Der KSC hatte eigentlich nur wenig Mühe, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Allerdings verpassten es die Badener, bei einem taumelnden Gegner einen Dreier zu holen und dadurch näher an die Aufstiegsränge heranzurücken. Mehrmals stand das Kauczinski-Team vor einem Torerfolg, doch dem KSC fehlte die Kaltschnäuzigkeit.

Jenssen beendet den Wahnsinn am Millerntor

Ruben Jenssen

Lauterns Matchwinner Jenssen jubelt, die Spieler St. Paulis sind konsterniert. picture alliance

Die 29.063 Zuschauer im ausverkauften Millerntor-Stadion sahen am Freitagabend ein rassiges und intensives Verfolgerduell zwischen dem FC St. Pauli und dem 1. FC Kaiserslautern. Beide Teams gingen mit viel Engagement und Einsatz zu Werke, Schiedsrichter Marco Fritz hat viel Arbeit. Die Kiez-Kicker erwischten den besseren Start, Verhoek köpfte zur Führung ein. Doch die Roten Teufel kämpften sich in die Partie zurück, Lakic markierte den 1:1-Pausenstand (31.).

Die tolle Partie knüpfte in Durchgang zwei nahtlos an die Darbietungen aus Hälfte eins an: Viel Tempo, Spannung und rassige Zweikämpfe en masse. Lautern steigerte sich nun, eine Konfusion in der Deckung St. Paulis nutzte Karl zum 2:1 aus. Doch St. Pauli wollte sich nicht geschlagen geben, Kringe glich in der 89. Minute aus. Das Spiel war aber noch nicht beendet, fünf Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Und diese hatten es in sich. Beide Mannschaften gingen volles Risiko wollten den Sieg, den sich dann die Pfälzer holten: Mit einem herrlichen Distanzschuss beendete Jenssen den Wahnsinn am Millerntor (90. +7). Kaiserslautern überholt durch den Dreier St. Pauli in der Tabelle und mischt nun wiederim Aufstiegsrennen mit, die Kiez-Kicker erlebten einen bitteren Rückschlag.

Dank Helmes: FC beschenkt Stöger

Peter Stöger

Ein Dreier zum 48. Geburtstag: Kölns Trainer Peter Stöger wurde beschenkt. picture alliance

Der 1. FC Köln beschenkte seinen Trainer Peter Stöger zum 48. Geburtstag mit einem Sieg: Dank des schwer erkämpften 2:1-Erfolgs beim 1. FC Union Berlin steuern die Domstädter schnurstracks Richtung Aufstieg und können den Sekt für den Ostermontag, wenn Bochum bei den Geißböcken gastiert, kaltstellen. Die Serie an ungeschlagenen Spielen erhöht sich auf zehn.

Die Eisernen zeigten gegen den Favoriten eine engagierte Vorstellung und gingen durch Dausch in der 10. Minute verdient in Führung. Kölns Keeper Horn musste damit nach fünf Partien erstmals wieder hinter sich greifen. Köln zeigte sich im Vorwärtsgang nur wenig durchschlagskräftig, für den Ausgleich per Strafstoß durch Helmes reichte es aber doch noch (26.).

Intensiv ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Allerdings steigerten sich die Defensivreihen, Chancen gab es fast nur noch durch Standardsituationen. Und bei denen zeigten sich die Kölner kaltschnäuziger. Helmes schlenzte in der 59. Minute einen Freistoß zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen, Union-Keeper Haas machte dabei eine unglückliche Figur.

Paderborn lässt nicht locker

Der SC Paderborn lässt einfach nicht locker: Das Überraschungsteam im Unterhaus gewann mit 2:1 beim FC Ingolstadt und hält seinen Traum von der Bundesliga weiter hoch. Allerdings hatte das Breitenreiter-Team mit den Schanzern seine liebe Mühe, das Hasenhüttl-Team war zunächst aktiver und belohnte sich durch Morales selbst. Die Ostwestfalen taten sich weiter schwer, eine der wenigen Möglichkeiten vor der Pause nutzte Bakalorz zum schmeichelhaften 1:1-Pausenstand aus (36.).

Im zweiten Durchgang kam Paderborn dann etwas besser auf, der FCI hielt in einer nun offenen Partie aber dagegen. Eine der wenigen zwingenden Szenen in einem an Höhepunkten armen zweiten Durchgang nutzte dann Kachunga in der 81. Minute eiskalt zum 2:1-Siegtor aus.