2. Bundesliga

Köstners Teilerfolg trotz Osakos Tor-Debüt

20. Spieltag: FCK erhöht den Druck auf Fürth - SCP überrascht beim FC

Köstners Teilerfolg trotz Osakos Tor-Debüt

Tor-Debüt für die Löwen: Yuya Osako (li., hier im Duell mit Andreas Lambertz).

Tor-Debüt für die Löwen: Yuya Osako (li., hier im Duell mit Andreas Lambertz). Getty Images

Osako schaltet schnell, Halloran antwortet schnell

Am Montag wollte 1860 München Boden im Aufstiegskampf gutmachen, doch die Löwen mussten sich in einer erst am Ende etwas intensiver geführten Partie gegen Düsseldorf mit einem 1:1 zufrieden geben. Bei der Funkel-Elf standen mit Ludwig (Hoffenheim), Steinhöfer (Betis Sevilla) und Osako (Kashima) alle drei Neuzugänge in der Startelf, in Szene konnte sich aber nur Osako setzen. Der Japaner ließ zunächst die beste Chance in Durchgang eins ungenutzt, um es in der zweiten Hälfte besser zu machen. Nachdem Funkel mit einem Doppelwechsel auf den mäßigen Auftritt in der Offensive reagiert hatte, schaltete der Japaner nach einem Schuss von Joker Stoppelkamp am schnellsten und traf. Doch die Fortuna antwortete beim Debüt von Trainer Lorenz-Günther Köstner fast umgehend durch Halloran. Nach einer verdienten Punkteteilung treten sowohl 1860 als auch Düsseldorf im Tabellenmittelfeld auf der Stelle.

FC verpasst große Chance und wird bitter überrascht

Patrick Helmes & Anthony Ujah

In Köln überrascht: Paderborn jubelt nach dem Führungstreffer durch Meha. picture alliance

Am Sonntag (13.30 Uhr) stieg Spitzenreiter Köln gemeinsam mit Paderborn in den Ring. Nach der Niederlage der Fürther in Kaiserslautern hatte der FC die Chance, weiter davonzuziehen. Doch daraus wurde nichts: Den Kölnern, die mit Helmes und Ujah stürmten (Bröker war erkrankt), fehlte genauso wie den Gästen in der ersten Hälfte die Durchschlagskraft, es ging torlos in die Kabinen. Mit Neuzugang Finne für Ujah sollte neuer Schwung kommen - stattdessen fiel aber das Gegentor durch einen Meha-Freistoß Sekunden nach Wiederanpfiff. In der 57. und in der 84. Minute ließ Finne Großchancen zum Ausgleich aus, so dass dem SCP auch dank einer konzentrierten Defensivleistung die Überraschung gelang. Die Breitenreiter-Elf blieb damit zum fünften Mal in Folge unbesiegt.

Der KSC kam gegen Ingolstadt zunächst wie erhofft in Fahrt. Nach Vorlage von Hennings traf van der Biezen mit einem platzierten Schuss ins lange Eck (19.), danach agierten die Badener jedoch zu passiv. Hartmann war nach einer Ecke mit dem verdienten Ausgleich zur Stelle, die halbe Abwehr übersah den Ingolstädter, nachdem Roger das Leder vor das Tor bugsiert hatte. Auch in Hälfte zwei boten die Schanzer ordentlich Paroli und nahmen letztlich einen Punkt mit nach Ingolstadt. Ehe es soweit war, kam jedoch noch einmal Aufregung auf. Kurz vor Schluss holten sich Nazarov wegen einer Unsportlichkeit sowie Almog Cohen jeweils die Rote Karte ab.

Mit 36 Gegentreffern stellte Bielefeld vor der Partie gegen St. Pauli die schlechteste Defensive der Liga. Abhilfe schaffen soll eigentlich Neuzugang Savic (Girondins Bordeaux), der allerdings gegen St. Pauli nur zu einem Kurzeinsatz kam. Zunächst halb so wild, denn die Arminia hielt die Hamburger auf Distanz und hatte schon in der 8. Minute die Riesenchance zur Führung - Hübener knallte einen Foulelfmeter jedoch an die Latte. St. Pauli hingegen agierte eiskalt, Thy bestrafte einen Fehler von Appiah (30.), Neuzugang Trybull hatte seinem ehemaligen Bremer Mannschaftskollegen vorgelegt. In der 55. Minute hatte St. Pauli Glück, als Klos den Pfosten traf, Nöthe erzielte nur sieben Minuten später das 2:0. Die Entscheidung war das aber nicht: Köln-Leihgabe Przybylko markierte nicht nur den Anschlusstreffer (69.) per Kopf, sondern war in der Nachspielzeit erneut mit dem Schädel zur Stelle - 2:2!

Jenssen und Dick nehmen Maß

Mohamadou Idrissou

Obenauf: Kaiserslauterns Mohamadou Idrissou. picture alliance

Am Samstag entschied Kaiserslautern das Topspiel des 20. Spieltags auf dem Betzenberg dank zweier Traumtore gegen Greuther Fürth für sich und hat den Druck auf die zweitplatzierten Franken mit nur noch einem Zähler Rückstand im Aufstiegsrennen gewaltig erhöht. Ohne den verletzten Torjäger Zoller, mit Neuzugang Lakic auf der Bank und einem 4-2-3-1 mit Idrissou als einziger Spitze begegnete der FCK der Kramer-Elf. Die tat sich schwer, kam gegen die engagierten Roten Teufel erst nach dem Anschlusstor in der Schlussphase zur Entfaltung. Zuvor hatten Jenssen und Dick jeweils Maß genommen und so die Niederlage der Fürther eingeleitet.

Nullnummer in der Alten Försterei

Union wollte die Aufstiegskonkurrenz mit einem Sieg gegen Dresden unter Druck setzten, doch daraus wurde nichts. Mit zwei Dreiern waren die Berliner in die Winterpause gegangen, mit einer Nullnummer kamen sie wieder heraus. Insgesamt hatte Dynamo, das im ersten Durchgang schon durch Pote eine klasse Möglichkeit liegen ließ, bei den "Eisernen" die größeren Chancen, die Keeper Haas aber vereitelte. Für Dresden dennoch ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf, für Union zwei Zähler zu wenig mit Blick nach oben.

Könnecke erzielt das erste Zweitligator des Jahres

Erstes Tor in der Rest-Rückrunde: Aues Könnecke (2.v.re.) bejubelt die zwischenzeitliche Führung.

Erstes Tor in der Rest-Rückrunde: Aues Könnecke (2.v.re.) bejubelt die zwischenzeitliche Führung. picture alliance

Die 2. Liga nahm sich am zunächst Freitag Zeit, um auf Touren zu kommen - jedenfalls waren Tore anfänglich noch absolute Mangelware. Den ersten Treffer des neuen Jahres im Unterhaus erzielte Könnecke in Aalen. Der 25-Jährige war es, der bei einem blitzschnellen Konter der Veilchen das richtige Näschen hatte und im Anschluss an einen missglückten Klärungsversuch von Mössmer, der Hainault angeschossen hatte, aus Nahdistanz vollstreckte (29.). Die Führung in der Scholz-Arena war redlich verdient, die Erzgebirger waren die bis dato bessere Mannschaft. Nur hielt die Freude darüber nicht allzu lange, denn der VfR glich praktisch aus dem Nichts aus: Pohjanpalo schloss einen Konter mustergültig ab und feierte anschließend seinen ersten Treffer überhaupt in der 2. Liga (33.). Vergleichbar gestaltete sich dann auch Hälfte zwei: Zuerst gingen die Gäste durch Sylvestr in Führung (58.), ehe der VfR abermals die passende Antwort parat hatte: Klauß stellte alles wieder pari (62.). Beide Mannschaften hatten sich als durchaus treffsicher herausgestellt und dem jeweiligen Gegner Respekt eingeflößt. Das führte dazu, dass sich beide Teams in der Schlussphase nicht mehr viel zutrauten und folglich mit einer Punkteteilung zufrieden gaben.

Jovanovic schlägt nach diversen Scharmützeln zu

Abstiegskampf pur gab es auch in der Lausitz, wo Energie Cottbus gegen den SV Sandhausen die schier unmögliche Mission "Klassenerhalt" in Angriff nahm. Acht Zähler Rückstand in 15 Partien aufzuholen ist wahrlich eine Herkulesaufgabe. "Wir haben nichts zu verlieren, können nur gewinnen. Ich verlange Mut und Selbstvertrauen", hatte Trainer Stephan Schmidt dennoch Optimismus verbreitet. Und der Coach schien auch erhört worden zu sein, denn seine Schützlinge starteten keck und waren gegen die Kurpfälzer vom Anpfiff weg die agilere Mannschaft. Das Problem: Energie fehlte trotz klarer Feldvorteile die nötige Durchschlagskraft. Ein Manko, mit dem der SVS ebenfalls bestens vertraut ist. Extra dafür wurde auch Mendler aus Nürnberg ausgeliehen. Der Angreifer stand auch in der Startelf, konnte den Sandhäusern zunächst aber nicht den notwendigen "Scoring-Touch" verleihen. Spielerisch war nicht viel los in der Lausitz. Zwar investierte der FCE mehr, sorgte auf den Flügeln auch immer wieder für Aufregung, nur kam der finale Pass nicht an. Im zweiten Durchgang kippten die Kräfteverhältnisse ein wenig, der SVS hatte jetzt mehr Ballbesitz, wusste damit aber auch nicht sonderlich viel anzufangen. Für einen negativen Höhepunkt sorgte dann Energies Börner, der nach einem Ellenbogenschlag gegen Adler von Referee René Rohde mit Rot vom Platz gestellt wurde (67.). Danach verflachte die Begegnung, in der ausgerechnet Jovanovic, der sich zuvor immer wieder verbale Scharmützel mit diversen Cottbusern geliefert hatte, zum Machtwinner avancierte. In der 86. Minute stand der Serbe goldrichtig im Fünfer und köpfte zum 1:0-Siegtreffer ein. Damit stand fest: Energie bleibt mit nur 13 Punkten Tabellenletzter und kassierte die neunte Pleite in Serie.

Neururer und Möhlmann haben beide je ein Ass im Ärmel

Frankfurts Kruska (li.) im Einsatz

Aufgepasst: Frankfurts Kruska (li.) im Einsatz. picture alliance

Torlos war es auch lange Zeit in Bochum, wo der VfL den FSV Frankfurt empfing. VfL-Coach Peter Neururer blieb der erhoffte Neuzugang im Sturm verwehrt, und auch sonst hatte sich die Bochumer auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Ganz im Gegensatz zum FSV, der mit Kruska (Cottbus), Toski (vereinslos) und Wooten (Lautern) durchaus prominente Namen präsentiert hatte. Kruska schaffte es dann auch auf Anhieb in die Startelf. So verhalten sich der VfL in der Winterpause auf dem Transfermarkt gezeigt hatte, so verhalten präsentierten sich nun die Hessen in Bochum. Sprich: Frankfurt fand offensiv im ersten Durchgang praktisch überhaupt nicht statt, während die Hausherren über Cwielong zumindest eine dicke Chance hatten (17.). Tore sollten jedoch erst in Durchgang zwei fallen: Den Auftakt machte Rukavytsya, der den FSV in der 52. Minute in Führung brachte. Neururer zog anschließend ein Ass aus dem Ärmel, wechselte Aydin für Ilsö ein und durfte nur sechs Minuten nach dem Wechsel Aydins Kopfball zum zwischenzeitlichen 1:1 bejubeln (66.). Frankfurts Coach Benno Möhlmann tat es seinem Kollegen jedoch gleich: Wooten kam nach 67 Minuten für Kapllani und schlug unmittelbar danach direkt zu - 2:1 (70.). Ein echter Wirkungstreffer für die Bochumer, die sich in der Folge schwer taten und letzten Endes mit leeren Händen in die Rest-Rückrunde starteten.

Vorbereitung genutzt: 18 Gewinner in Liga zwei