Dominante Kölner setzen sich ab
Das Topspiel der zweiten Liga am Montagabend versprach eine Menge: Der Zweite aus Berlin gastierte beim Spitzenreiter in Köln. Doch während die Tabellenkonstellation ein enges Duell versprach, wurde es auf dem Rasen eine klare Angelegenheit. "Wir sind in einer Phase, in der wir uns ein Polster auf Platz drei oder vier verschaffen könnten", meinte FC-Coach Peter Stöger vor der Partie - durch das 4:0 über die Köpenicker haben die sich die Domstädter nun auch auf Platz zwei schon ein Polster von drei Zählern verschafft.
Ohne den Gelb-gesperrten Kapitän Mattuschka fehlte Union jegliche Durchschlagskraft, der Plan von Trainer Uwe Neuhaus mit Nemec hinter der Spitze Terodde ging nicht auf. Die Kölner dominierten die Partie und schossen durch Risse nach einem schönen Lehmann-Chip (22.) und per Fernschuss (30.) einen 2:0-Pausenvorsprung heraus. Gerhardts minimale Ballberührung bei einem Helmes-Freistoß (52.) und Hectors Abstauber (66.) sorgten für das auch in der Höhe angemessene Endresultat.
Dynamo dreht gegen zahnlose Löwen auf
Dynamo Dresden gewann am Sonntagnachmittag mit 3:1 (2:1) bei 1860 München und feierte den ersten Sieg in der Fremde nach saisonübergreifend 21 vergeblichen Anläufe in Folge. Die Löwen dagegen warten seit nunmehr fünf Partien auf einen Dreier und hinken den eigenen Ansprüchen weit hinterher.
Dresden mit Torschütze Poté (Mi.) jubelt vor den Augen von Löwen-Coach Friedhelm Funkel. picture alliance
Besonders zu Beginn zeigten sich beide Defensivreihen noch reichlich unsortiert. Bereits nach rund einer Minute durfte Dresdens Poté zur Dynamo-Führung einschießen. Die Löwen waren aber nur kurz irritiert, Vallori egalisierte in der 9. Minute. Der Jubel hielt aber erneut nicht lange an, denn Dedic nutzte wiederum nur eine Minute später einen kapitalen Stahl-Aussetzer zur erneuten Dynamo-Führung. Im zweiten Durchgang drückten die Löwen auf den Ausgleich, die größte Chance besaß aber Dresden, Ouali scheiterte am Gebälk (50.). 1860 entwickelte zu wenig Einfälle, und Dresden brachte durch Aoudia (90. +3, Strafstoß) den Sieg nach Hause. Die Sachsen springen durch den zweiten Dreier in Folge über den ominösen Strich.
Sandhausen trifft und siegt
Sandhausen hat einen Imagewandel hingelegt: War der SVS in der vergangenen Saison noch die Schießbude, stellen die Kurpfälzer momentan mit erst elf Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga. Zuletzt stotterte dafür der Motor in der Offensive, seit drei Partien wartete das Team von Trainer Alois Schwartz auf einen eigenen Torerfolg. Gegen den FSV Frankfurt hatten die SVS-Angreifer ihr Visier aber richtig justiert, Blum (12.) und Tüting (56.) mit zwei überlegten Toren schossen den ersten Sieg seit drei Spielen heraus. Die Hessen dagegen kommen in der Fremde einfach nicht so richtig ins Rollen und müssen so den Blick in der Tabelle wieder nach unten richten.
Karlsruhe weiter auf dem Vormarsch
Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld. Am Ende hatten im Duell der beiden Aufsteiger die Badener mit 3:1 (0:0) das bessere Ende für sich. Das Team von Trainer Markus Kauczinski rückt durch den zweiten Sieg am Stück in der Tabelle weiter vor, die Ostwestfalen stecken nach der fünften Niederlage in Folge mitten im Abstiegskampf. Die Elf von Trainer Stefan Krämer ging im Wildpark durch Achahbar in der 48. Minute in Führung. Ein zweifelhafter Elfmeter - Feick soll Nazarov gefoult haben - brachte dann die Wende: Van der Biezen bedankte sich (64.), Peitz drehte anschließend das Ergebnis (70.). Für die endgültige Entscheidung sorgte dann erneut van der Biezen vom Punkt (90.).
Kaiserslautern gewinnt das Verfolgerduell
Am Samstag entschied der 1. FC Kaiserslautern das Verfolgerduell gegen St. Pauli mit 4:1 für sich. Die Pfälzer gingen bereits nach sechs Minuten durch Zoller in Führung und hatten mehrere Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen. Das nächste Tor erzielten jedoch die Hamburger: Kalla nutzte eine Unsicherheit der Lauterer Abwehr zum Ausgleich (31.). Nach dem Seitenwechsel war erneut Zoller (49.) zur erneuten FCK-Führung zur Stelle, für die Entscheidung sorgte ein Eigentor durch Gonther (65.). Karl setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Durch den Sieg bleibt Kaiserslautern an den Aufstiegsplätzen dran.
Drei Tore innerhalb von zwölf Minuten: Fürths Niclas Füllkrug. imago
Fürth schießt sich aus der Krise
Mit sage und schreibe 6:2 gewann die SpVgg Greuther Fürth bei Erzgebirge Aue und festigte nach drei Niederlagen in Folge zumindest den Relegationsplatz. Niclas Füllkrug, im August aus Bremen gekommen und seitdem noch torlos, besserte mit einem lupenreinen Hattrick zwischen der 5. und der 17. Minute seine Torjägerbilanz ordentlich auf. Aue durfte nach dem 1:3 durch Sylvestr (25.) und dem Anschlusstreffer von Rau (47.) eine Minute lang auf eine Wende hoffen, ehe Rau selbst mit einem Eigentor (48.) für den Rückschlag sorgte. Davon sollte sich Aue nicht mehr erholen, Stiebers Elfmetertor (56.) und Füllkrugs vierter Treffer (86.) stellten schließlich den Endstand her.
Schmidt ein Kandidat auf die Bommer-Nachfolge
Tief in der Lausitz: Cottbus' Trainer Rudi Bommer muss nach dem 0:1 gegen Bochum um seinen Job bangen. Getty Images
Schwere Zeiten für Energie Cottbus. Das 0:1 im Krisengipfel gegen den VfL Bochum war am Freitagabend der nächste Rückschlag. Vor der Pause vergaben Takyi, Stiepermann & Co. ein paar brauchbare Chancen zum Teil kläglich, nach der Pause agierten die Gastgeber ohne Durchschlagskraft. Ohne Selbstbewusstsein fügten sich die Gastgeber in die nächste Niederlage: Der VfL musste nach dem Führungstor von Sukuta-Pasu, der einen Sekundenschlaf in der FCE-Abwehr nutzte (37.), nicht mehr allzu viel unternehmen für den ersten Erfolg nach fünf sieglosen Auftritten. Bittroffs Verzweiflungsschuss in der Nachspielzeit berührte zum Abschluss nur Aluminium. Und so lauten die Fakten: Nur ein Sieg aus den letzten neun Spielen, 369 Minuten ohne Tor - Energie-Trainer Rudi Bommer droht die Entlassung. Für Montag ist ein Gespräch zwischen dem Trainer und dem dreiköpfigen Präsidium angesetzt. Ein potenzieller Nachfolger ist Stephan Schmidt. Nach kicker-Informationen stehen die Cottbuser in Kontakt zum 37-Jährigen, der in der Saison 2012/13 den SC Paderborn trainierte.
Fortuna bleibt eine Antwort schuldig
Das 1:6 gegen Paderborn hat Spuren hinterlassen in Düsseldorf - eine Antwort blieben die Fortunen im Duell der Tabellennachbarn beim VfR Aalen schuldig. Nach durchwachsener Leistung stand ein 0:1, erneut ausgelöst durch einen individuellen Fehler. Balogun rutschte aus, sodass Buballa Lechleiter das Tor des Tages auflegen konnte (23.). Zuvor hatte Gäste-Trainer Mike Büskens bei einer vergebenen Bolly-Chance vergebens Elfmeter gefordert (6.). Gegen Sandhausen nächste Woche ist der Druck auf ihn und seine verunsicherte Elf schon ziemlich hoch. Und auch auf anderer Ebene droht dem Klub Ungemach: Mit Pyrotechnik sorgten Fortuna-Anhänger für eine mehrminütige Unterbrechung in der Schlussphase.
Saglik torlos: Ingolstadt punktet beim SCP
Keinen Sieger gab's in Paderborn: Gegen Schlusslicht Ingolstadt verpasste der SCP den vierten Sieg in Folge - auch Torjäger Saglik, Vierfachtorschütze in Düsseldorf (6:1), ging beim 1:1 leer aus. An mangelnden Möglichkeiten lag das zumindest in der ersten Hälfte allerdings nicht. Erst Caiuby nutzte eine im anfänglichen Chancenfestival, als er nach einer Ecke schnell reagierte (27.). Zum zweiten Dreier am Stück reichte das aber nicht für den FCI, bei dem Hajnal den rotgesperrten Kapitän Cohen ersetzte. Krösche überwand Özcan in der 64. Minute zum 1:1-Endstand.