2. Bundesliga

Stieber: In Gala-Form zur Nationalmannschaft

Fürth: Kramer lobt die taktische Disziplin

Stieber: In Gala-Form zur Nationalmannschaft

Energiegeladen zur Gala-Vorstellung: Zoltan Stieber.

Energiegeladen zur Gala-Vorstellung: Zoltan Stieber. imago

Seit dem Wochenende ist in Fürth Volksfest-Stimmung. Tendenz steigend. Am Sonntag wurde die größte Straßen-Kirchweih Bayerns eröffnet, einen Tag später fuhr die örtliche SpVgg mit ihren Gästen aus Dresden gehörig Karussell. Vom Anpfiff weg legten die Franken ein hohes Tempo vor und setzte damit den Plan von Trainer Frank Kramer um: "Wir haben versucht, schnell Richtung gegnerisches Tor zu spielen."

Und so war es kein Zufall, dass Stieber in der 10. Spielminute per Volleyabnahme der Führungstreffer gelang. Auch wenn die Entstehung glücklich und aus Dynamo-Sicht absolut vermeidbar war, denn Daniel Brosinskis unkontrollierten Schlag vor das Tor hätte SGD-Keeper Benjamin Kirsten anders klären können als per Faust auf Stiebers Fuß. "Den kann er fangen, das weiß er selber", urteilte Trainer Olaf Janßen am Sky-Mikrofon und legte später nach: "Das 0:1 schmeißen wir uns im Grunde selber rein."

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2. Bundesliga - 9. Spieltag
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Damit waren die Weichen gestellt, auch wenn Dynamo in der Folge besser ins Spiel kam und kurz vor der Pause sogar die Chance zum Ausgleich hatte. Insgesamt hatte Fürth die Partie aber im Griff und ließ über 90 Minuten wenig zu. "Wir haben immer Ordnung hinter dem Ball gehabt", hob Kramer bei aller Offensiv-Power dann auch den "sehr disziplinierten" Auftritt seiner Mannschaft hervor: "Dafür gebührt der Mannschaft Lob."

Spielbericht

Das hatte sich vor allem auch Stieber verdient, der im zweiten Durchgang die sich bietenden Räume glänzend nutzte und so an allen vier Toren direkt beteiligt war: Beim 2:0 ließen die Dresdner den Ungarn frei über die rechte Seite laufen, die flache Hereingabe lenkte Romain Bregerie bedrängt von Florian Trinks über die Linie, beim nächsten Treffer spielte er mustergültig den kurz zuvor eingewechselten Niko Gießelmann frei. Zum abschließenden 4:0 leitete er den Ball zu Tim Sparv weiter, der mit einem feinen Distanzschuss seinen ersten Treffer im Fürther Trikot erzielte.

Ich hoffe, dass es nun so weiter geht.

Zoltan Stieber

Stieber katapultierte sich so in den Fokus. "Ich habe meine Form wieder gefunden. Ich habe heute gezeigt, dass ich nach meiner Verletzung nun wieder guten Fußball spielen kann", freute er sich: "Ich hoffe, dass es nun so weiter geht." Dass darf er nun auch wieder im Nationaltrikot. Denn schon vor der Dresden-Partie wurde bekannt: Ungarns Trainer Sandor Egervari berief Stieber, der es bisher auf zwei Länderspieleinsätze bringt (jeweils Einwechslungen 2011), in den Kader für die WM-Qualifikationsspiele in den Niederlanden und gegen Andorra. Eine besondere Ehre für den 24-Jährigen, der mit dem Teamkollegen Zsolt Korcsmar und dem Ex-Fürther Jozsef Varga gute Bekannte im ungarischen Team hat.

Auf Fürther Seite war die Stimmung am Montagabend entsprechend blendend, komplett entgegengesetzt die Stimmungslage im Dynamo-Lager. Als "eine ganz bittere Pille", empfand Janßen die Niederlage und bemühte sich, aus der deutlichen Pleite noch etwas Positives zu ziehen: "Vielleicht muss man dann mal so richtig auf dem Boden aufschlagen, um dann wieder aufzustehen."